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Teams über neues Motorreglement uneins
Neun Teamchefs erörterten am Donnerstag in Sepang den Vorschlag, die Motorenzahl pro Rennwochenende zu beschränken
(Motorsport-Total.com) - Die elf Formel-1-Teamchefs sollten sich am Donnerstag Vormittag in Sepang zu einem weiteren Meeting treffen, bei dem der Vorschlag, die Motorenzahl pro Rennwochenende zu beschränken, erörtert werden sollte. Um die Kosten im Grand-Prix-Sport zu senken wurde vorgeschlagen, dass jedem Fahrer nur noch ein oder zwei Motoren pro Rennwochenende zur Verfügung stehen sollen.

© Onlinesport
Die Teamchefs (hier Dennis und Jordan) sind uneins über die neuen Motorregeln
Zur Zeit ist die Motorenzahl nicht beschränkt, so dass die Teams häufig mit einem duzend Motoren zu den Rennen reisen. Dabei sind meistens auch mindestens zwei Qualifikationsmotoren, die noch ein wenig mehr Leistung bringen als die Motoren, die dann nach dem Abschlusstraining für das Warm Up und Rennen in die Autos eingebaut werden.
In Zukunft soll es derartige Qualifikationsmotoren aber nicht mehr geben. Stattdessen sollen die Fahrer, die vor dem Qualifikationstraining einen Motorschaden haben, vom letzten Platz aus starten. Kritiker befürchten jedoch, dass das bei den Motoren eingesparte Geld an anderer Stelle ausgegeben wird und zum Beispiel in die Entwicklung der Triebwerke gesteckt wird. Daher sind nicht alle Teams für die Beschränkung der Motoren.
Ferrari und Renault blieben der Sitzung am Donnerstag gleich ganz fern. Sie sind offenbar gegen eine derartige Regelung und hielten es nicht für nötig, am Meeting teilzunehmen. Gegen das Vorhaben der FIA sind offenbar auch die Teamchefs von McLaren-Mercedes, BMW-Williams und Toyota, die befürchten, dass die Regelung zu schnell umgesetzt wird und so keine Zeit bleibt, die Motoren für die neuen Anforderungen weiterzuentwickeln. Schließlich müssen die Triebwerke derweil bloß etwa 400 Kilometer lang halten. Sollte die Motorenzahl beschränkt werden, müssen die Motoren mehr als doppelt so lange halten.
Ebenfalls gegen eine Einschränkung ist offenbar Motorenhersteller Honda. Der japanische Automobilhersteller hat allerdings kein Stimmrecht im FIA-Komitee und muss daher auf die Stimmen der beiden Partnerteams Jordan und BAR vertrauen. Ob diese sich der Meinung ihres Motorenpartners anschließend, ist bisweilen noch fraglich.
Ohnehin müssten nicht alle Teamchefs dem Vorschlag zustimmen, da im FIA-Komitee neben den elf Teamchefs auch Vertreter von Sponsoren, Motorherstellern, Reifenherstellern und Streckenbetreibern vertreten sind, so dass neun Gegenstimmen benötigt werden, um den Vorschlag zu kippen. Die kleineren Teams wie Arrows-Cosworth und Minardi-Asiatech sind derweil offenbar für den Vorschlag, da einige von ihnen ohnehin mit Geldproblemen zu kämpfen haben und daher eine gute Chance sehen, Geld einzusparen.

