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Phoenix-Team wurde ausgesperrt
Das Prost-Nachfolgeteam Phoenix wird auch im weiteren Verlauf der Saison nicht an Formel-1-Rennen teilnehmen können
(Motorsport-Total.com/sid) - Einmal Malaysia und zurück: Das jedenfalls war die bittere Erkenntnis des neuen Phoenix-Rennstalls, der als Nachfolger des Pleite-Teams durch die Hintertür in die Formel 1 einsteigen wollte. Der Automobilweltverband FIA hat dem Team des britischen Geschäftsmannes Charles Nickerson ein klare Absage erteilt, am Sonntag in Malaysia oder später in dieser Saison in der Königsklasse mitzumischen.

© Prost
Die ehemaligen Prost-Chassis werden 2002 nicht an der Formel 1 teilnehmen
Nach Überprüfung des Richterspruches des Finanzgerichtshofes von Versailles, der den Konkurs des Rennstalles des viermaligen Weltmeisters Alain Prost (Frankreich) abgewickelt hatte, habe der Weltverband FIA festgestellt, dass weder das Prost-Team an sich verkauft worden sei noch irgendein Versuch unternommen wurde, die Formel-1-Starterlaubnis des Teams für die WM 2002 an Phoenix oder Nickerson zu verkaufen, hieß es in der offiziellen Erklärung des Verbandes. Deshalb sei Phoenix nicht für die Formel-1-Weltmeisterschaft eingeschrieben und könne in Malaysia nicht starten.
Die Phoenix-Leute, die den Argentinier Gastón Mazzacane als Fahrer unter Vertrag genommen hatten, mussten daraufhin wieder die Heimreise antreten. Das Team hatte vorsorglich zwei Autos nach Malaysia geflogen und sie zur technischen Abnahme durch die FIA angemeldet.
Da die Frist für eine komplette Neueinschreibung schon vor Monaten abgelaufen ist, kann Phoenix auch im weiteren Saisonverlauf nicht mehr in den erlauchten Kreis der Königsklasse aufgenommen werden. Zudem müssten Neueinsteiger, wie zuletzt der japanische Toyota-Konzern eine Kaution von 48 Millionen Dollar (rund 54 Millionen Euro) hinterlegen, die nach dem ersten Grand Prix in Etappen zurückerstattet wird.
Phoenix hatte vor rund zwei Wochen die Prost-Konkursmasse für 2,5 Millionen Euro erworben und wollte in die Formel 1 einsteigen. Vor der richterlichen Auflösung des Prost-Rennstalles hatte der Konkursverwalter mehrere deutlich höhere Angebote abgelehnt.

