Tag der Premieren für Hamilton in Portimão

Bei seiner ersten Ausfahrt mit dem McLaren-Mercedes MP4-24 hatte Lewis Hamilton auch erstmals die Startnummer eins auf dem Auto

(Motorsport-Total.com) - Genau 80 Tage nach dem dramatischen Saisonfinale 2008 in São Paulo, bei dem er sich mit einem Punkt Vorsprung auf Felipe Massa seinen ersten WM-Titel gesichert hatte, stieg Lewis Hamilton heute wieder in den Silberpfeil. Auf der für ihn noch neuen Strecke in Portimão machte der McLaren-Mercedes-Pilot erstmals Bekanntschaft mit dem MP4-24.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Am Vormittag fuhr Lewis Hamilton im Nassen noch mit dem alten Heckflügel...

Für Hamilton war es die erste echte Formel-1-Fahrt seit São Paulo und damit auch sein erstes Ausführen der Startnummer eins des amtierenden Weltmeisters. "Es ist schön, wieder beim Team zu sein. Es kommt mir so vor, als wäre ich nie weg gewesen, weil es mir so leicht fiel, wieder in den Alltag zu finden", erklärte der 24-Jährige. "Kaum zu glauben, dass ich seit Brasilien in keinem Formel-1-Auto mehr gesessen bin!"#w1#

Lewis Hamilton

... am Nachmittag durfte es bei trockenen Bedingungen dann auch der neue sein Zoom

"Beim ersten Test geht es mir vor allem darum, mich ans neue Auto zu gewöhnen und an die neuen Regeln - und den Ingenieuren Feedback zu geben", gab Hamilton am Abend zu Protokoll. "Es ging mir heute nicht um eine schnelle Rundenzeit. Zum Glück kann ich aber berichten, dass sich das Auto gut anfühlt hat, dass wir über den Winter große Fortschritte gemacht haben. Jetzt freue ich mich darauf, das Auto bis zum Australien-Grand-Prix weiterzuentwickeln."

In der Tageswertung belegte der Brite nach 81 Runden den dritten Platz, mehr als zwei Sekunden hinter Sébastien Buemi - der war aber noch mit einem 2008er-Toro-Rosso-Ferrari unterwegs. Trotzdem lief bei Hamilton nicht alles glatt: Gegen Mittag rollte er auf der Strecke aus, der MP4-24 musste per LKW zurück an die Box geschleppt werden. Laut Teamangaben hatte sich der V8-Motor aufgrund eines Systemfehlers vorsichtshalber abgeschaltet.


Fotos: Lewis Hamilton, Testfahrten in Portimão, Mittwoch


Ein Teamsprecher erläuterte diesbezüglich, dass so etwas in diesem frühen Stadium keineswegs unüblich sei. Außerdem musste der Motor nicht gewechselt werden, sondern Hamilton konnte am Nachmittag wieder auf die Strecke gehen - dann übrigens auch mit schmalem 2009er-Heckflügel, nachdem er am Vormittag wegen der Feuchtigkeit sicherheitshalber eine breite 2008er-Version gefahren war, um mehr Grip zu haben.

Jetzt stellt er sich auf einen arbeitsreichen Winter ein: "Ich bin jetzt gerade mal einen Tag im Auto gesessen und unsere gewöhnliche Aufgabenliste für die nächsten Wochen ist enorm. Angesichts des Testverbots während der Rennsaison und der wenigen Tests in den nächsten beiden Monaten wird das eine sehr intensive Zeit, absolut entscheidend für jedes einzelne Team", gab Hamilton abschließend zu Protokoll.

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