Toyota: Feuriger Auftakt für Glock
Schrecksekunde beim Toyota-Test in Portugal: Timo Glocks neuer Dienstwagen brennt am Vormittag - Kein Motorschaden
(Motorsport-Total.com) - An kalten Tagen haben sich die Menschen schon immer gern um ein Lagerfeuer versammelt. Als sich jedoch heute die Toyota-Techniker das Ergebnis eines Brandes am neuen TF109 in Portimão anschauten, lief ihnen eher ein kalter Schauer über den Rücken. Ins Schwitzen kamen sie dennoch, denn innerhalb weniger Stunden mussten sie die Heckpartie des neuen Boliden reparieren und reinigen, bevor Timo Glock die Fahrt an seinem ersten Testtag des Jahres wieder aufnehmen konnte.

© xpb.cc
Nach dem Feuer: Timo Glock konnte erst gegen Abend wieder eingreifen
Aber der Reihe nach: Als sich Glock am Vormittag erstmals in sein neues Arbeitsgerät setzte, war die portugiesische Strecke noch nass. Vorsichtig bewegte er den TF109 um den Kurs an der Algarve. "Ich bin glücklich mit dem Auto, mein Eindruck ist gut", fasste der Wersauer am Abend zusammen. "Heute Vormittag im Nassen habe ich mich sofort wohlgefühlt. Es gab keine großen Probleme. Dann aber riss die Ölleitung, was uns viel Zeit gekostet hat."#w1#
Beim Blick auf den ausrollenden Toyota und den mächtigen Qualm aus dem Heck musste man zunächst fürchten, dass es den Motor zerstört habe - was angesichts der begrenzten Anzahl von Triebwerken in diesem Jahr ein mittelschweres Drama gewesen wäre. Doch nachdem der Wagen zurück an die Box gebracht worden war, gab es Entwarung. Das aus dem Schlauch austretende Öl hatte sich am Auspuff entzündet und die Flammen hochschlagen lassen.
Erst gegen Ende der Session konnte Glock aber wieder eingreifen. "Die paar Runden im Trockenen fühlten sich gut an. Ich habe einen positiven Eindruck. Dabei habe ich nicht einmal am Setup viel ändern können. Es wäre schön, wenn ich morgen noch viele Runden auf trockener Fahrbahn fahren könnte, doch die Aussichten sind eher schlecht." Insgesamt schaffte Glock heute 64 Runden. Seine Bestzeit von 1:30.878 Minuten reichte zwar nur zu Platz vier in der Endabrechnung des Tages, aber immerhin betrug der Abstand zum schnellsten 2009er Wagen von Nico Rosberg gerade einmal eine Sekunde.
"Wir hatten ein wirklich strammes Programm für Timo", sagte Toyota-Technikchef Pascal Vasselon. Neben anfänglichen Setup-Versuchen standen Bremsentests und Probeläufe mit dem verstellbaren Frontflügel an. "Wir haben in den ersten Stunden tolle Fortschritte gemacht, aber leider hatten wir dann das Problem mit dem Ölschlauch. Wenigstens konnten wir später noch ein paar Runden fahren. Dabei haben wir sehr interessante Daten sammeln können."

