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Tag der Entscheidung für Prost Grand Prix
Am (heutigen) Montag soll sich die Zukunft des verschuldeten Prost-Formel-1-Teams endgültig entscheiden
(Motorsport-Total.com) - Mehr als zwei Monate nach der Beantragung eines Sanierungsverfahrens beim Handelsgericht in Versailles soll Alain Prost am (heutigen) Montag endlich verkünden, wie es mit seinem Team weitergeht. Eine Entscheidung über die Zukunft des mit rund 30 Millionen Euro verschuldeten Teams wurde bereits mehrmals verschoben, jetzt soll das Versailler Handelsgericht Klartext sprechen. Um 16:30 Uhr ist eine entsprechende Sitzung anberaumt.

© Prost
Hat Prost in der Formel 1 noch eine Zukunft?
Noch am Wochenende tappte die französische Presse völlig im Dunkeln, wie es um die Zukunft "ihres" Formel-1-Teams bestellt ist. Bisher haben die Zuständigen "mehrere Angebote" untersucht, die alle "ähnlich" seien und eine "direkte oder indirekte Beteiligung am Team" sowie "sofortige Geldmittel" beinhalten, welche die kommende Saison des Teams durch Begleichung der Schulden sichern könnten. Alle Angebote gingen bis zur vom Handelsgericht festgelegten Deadline am 15. Januar ein.
Der Zwangsverwalter und das Gericht hatten es bis zur ursprünglich geplanten Frist letzte Woche jedoch nicht geschafft, in der kurzen Zeit alle Angebote genauer unter die Lupe zu nehmen. Da man noch auf einige Informationen wartete und kein abschließendes Urteil über die Seriosität und die Machbarkeit der Angebote fällen konnte, ist bisher keine Entscheidung über die Zukunft des 1997 gegründeten Rennstalls bekannt gegeben worden.
"Sollten die genannten Garantien als nicht ausreichend bewertet werden, so wird das Gericht im Einverständnis mit Alain Prost und dem Zwangsverwalter die Liquidation des Teams erklären", hieß es vergangene Woche in einer Pressemitteilung des Teams. Sollte das Gericht eines der Angebote jedoch für machbar erachten, so würde das Handelsgericht den Einstieg eines Investors für offiziell erklären und damit den weiteren Betrieb des Teams gestatten.
Ob die intensive Arbeit von Teamchef Alain Prost, sein Angebot, zur Not sogar von seinem Posten als Teamchef zurückziehen und die Demonstration der Prost-Angestellten in Paris ausgereicht haben, um das Team zu retten, steht derzeit völlig in den Sternen. Ungeachtet der aktuellen Situation arbeitete die Prost-Mannschaft am neuen Auto weiter, das bereits in vier Wochen einsatzbereit sein müsste.
Nach Aussage von Zwangsverwalter Franck Michel stand das Gericht Ende vergangener Woche bereits kurz vor einer Entscheidung. Demnach wartete man zu diesem Zeitpunkt noch auf die Freigabe eines Kredits durch die Banken: "Wir sind einer Lösung sehr nahe ? diese könnte aber auch die Liquidation bedeuten, sollten wir den Kredit nicht sehr schnell bekommen", wird Michel von französischen Medien zitiert. Laut Michel wird nun endgültig eine Entscheidung getroffen, da mit dem nahenden Saisonbeginn die "technische und finanzielle Deadline" immer näher rückt.

