• 21.07.2007 10:21

  • von Fabian Hust

Symonds: "Ich weiß, dass Kovalainen viel besser ist"

Renaults Chefingenieur ist enttäuscht, dass man Kovalainen kein Auto geben konnte, mit dem er in der Lage war, wie Hamilton in die Formel 1 "einzuschlagen"

(Motorsport-Total.com) - In den Augen zahlreicher Experten war Heikki Kovalainen die Enttäuschung des ersten Saisonteils, denn der hochgelobte Finne konnte seinen Erwartungen nicht gerecht werden. Nach den ersten fünf Rennen hatte der Formel-1-Neuling drei WM-Punkte auf dem Konto, Teamkollege Giancarlo Fisichella derer 13.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds weiß, dass Heikki Kovalainen bisher unter Wert geschlagen wird

Fisichella kam mit dem schwierig zu fahrenden Renault R27 besser zu Recht als der Rookie. Die Franzosen haben das Auto mittlerweile deutlich verbessert und prompt fährt Kovalainen dort, wo man das von ihm erwartete hatte. In den vergangenen vier Grands Prix holte er elf Punkte, Fisichella nur vier.#w1#

"Im vergangenen Jahr fuhr Heikki tausende Testkilometer für uns und ich sage Ihnen, er kann absolut so schnell sein wie Fernando Alonso", so Chefingenieur Pat Symonds gegenüber dem 'F1Racing'-Magazin.

"Ich bin aus diesem Grund über das Auto sehr enttäuscht, das wir Heikki zur Verfügung gestellt haben, und ich bin ebenso enttäuscht darüber, wie es ihn aussehen lässt", so der 54-Jährige weiter. "Ich weiß, dass er viel besser ist."

Nach Aussage des Briten müsse der 25-Jährige weiterhin an sich glauben: "Wenn man wie wir einen Neuling hat, dann muss man ihm Vertrauen schenken. Ich meine Vertrauen in jeder Beziehung - mental, emotional, physisch und natürlich auch in dem Sinn, dass man ihm ein Auto geben muss, in das er Vertrauen hat. Ich glaube, dass Heikki in diesem Jahr massiv darunter leidet, dass wir ihm das letzte Teil des Puzzles nicht geben."

Das Hauptproblem des R27 ist nach Aussage des Technikers nicht mangelhafte Haftung oder fehlender Abtrieb, sondern die Tatsache, dass die Aerodynamik inkonsistent ist und somit das Handling schlecht ist.

Hinzu kommen die neuen Einheitsreifen von Bridgestone, die ein anderen Fahrverhalten aufweisen als die Pneus von Michelin aus dem Vorjahr: "Da ist es kein Wunder, dass ein Neuling wie Heikki ein wenig kämpft und dieses Gebiet etwas ist, bei dem Erfahrung eine Menge hilft, so wie das Giancarlo in diesem Jahr zeigt."