• 20.07.2007 18:52

Renault-Fahrer wollen noch Dritter werden

Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen sind davon überzeugt, dass Renault noch am BMW Sauber F1 Team vorbeigehen wird

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Die Formel-1-Saison 2007 startet in die zweite Halbzeit, die vergangenen beiden Grands Prix hattet ihr BMW nicht viel entgegenzusetzen. Könnt ihr den Trend an diesem Wochenende umkehren?"
Giancarlo Fisichella: "Wir hatten zwei aus unserer Sicht eher enttäuschende Rennen, das ist richtig - zumal es sich dabei auch noch um die beiden Heimspiele unseres Teams handelte. In der Formel 1 steht die Entwicklung niemals still. Unsere Aufgabe ist daher, schneller Fortschritte zu machen als unsere Kontrahenten. Unser Ziel lautet weiterhin, in der Konstrukteurswertung Rang drei zu erobern. Daran hat sich nichts geändert, darauf arbeiten wir hin. Ich bin mir sicher, dass sich unser Engagement am Ende auszahlen wird."

Titel-Bild zur News: Renault R27

Bei Renault wird hart daran gearbeitet, die Saison doch noch zu retten

Heikki Kovalainen: "Noch ist nichts entschieden. Jedem im Renault-Team ist bewusst, dass wir gerade mal die erste Saisonhälfte hinter uns haben. Mit anderen Worten: Es stehen noch einige Grands Prix bevor. Unsere Leute haben bislang einen tollen Job abgeliefert und die Probleme, die uns zu Jahresbeginn noch schwächten, gelöst. Wir sind fest entschlossen zu zeigen, dass wir zurückschlagen können. Ich habe keinen Zweifel daran, dass uns noch der Sprung auf die dritte Position gelingen wird. Damit steht uns zwar keine einfache Aufgabe bevor, aber wir schaffen das."#w1#

Frage: "Was könnt ihr beiden als Fahrer zu dieser Entwicklung beitragen?"
Fisichella: "Unser Anteil ist groß, wenngleich die Hauptlast natürlich auf dem Team liegt. Wir haben uns maximal engagiert, um die Ursache für unser Problem zu Saisonbeginn zu identifizieren und es zu beheben. Dafür möchte ich mich einmal mehr bei allen Mitarbeitern in den Workshops bedanken. Sie haben ihre Professionalität unter Beweis gestellt, da sie trotz aller Schwierigkeiten nicht in Panik verfallen sind, sondern ruhig und analytisch vorgingen."

Kovalainen: "Niemand war glücklich darüber, wie wir in die neue Saison gestartet sind. Mir sind zu viele unnötige Fehler unterlaufen, das Team hatte eine Formkrise. Jetzt sehen wir es positiv: Wir sind von Rennen zu Rennen konstant besser und schneller geworden - das Auto, ich als Fahrer, jeder im Rennstall. Wenn wir diese Entwicklung bis zum Jahresende fortsetzen können, dürfen wir zufrieden sein."

Frage: "Was erwartet uns aus Renault-Sicht hier in der Eifel?"
Fisichella: "Auf dem Nürburgring kommt es vor allem auf eine gute Traktion an. Aus diesem Grunde setzen wir auf eine Aerodynamik mit maximalem Abtrieb. Zugleich müssen wir darauf achten, dass der Renault R27 nicht untersteuert. Dies bedeutet, dass wir die Vorderachse über die Federn und Dämpfer eher etwas weicher abstimmen."

Kovalainen: "Ich fahre zwar zum ersten Mal mit einem Formel-1-Auto über den Eifelkurs, dennoch freue ich mich auf den Nürburgring: In der GP2-Serie ist mir auf dieser Strecke mein bestes Saisonrennen gelungen - ich habe vom 17. Startplatz aus gewonnen! Entsprechend optimistisch blicke ich dem Grand Prix entgegen."