• 10.02.2015 12:09

  • von Ryk Fechner

Symonds: "Geld kauft letztendlich keinen Erfolg"

2014 landete Williams überraschend auf dem dritten Platz der Konstrukteurs-WM - Pat Symonds vermutet, dass Ferraris Budget doppelt so hoch ist wie das der Briten

(Motorsport-Total.com) - Alles deutet darauf hin, dass 2015 nur neun Teams zu den Rennen der Formel 1 anreisen werden. Das Hab und Gut von Caterham kommt Anfang März 2015 unter den Hammer und es sieht ganz danach aus, als sollte Manors Versuch, mit dem 2014er-Marussia an den Start zu gehen, am Widerstand der Strategiegruppe scheitern. Das man mit "wenig" Mitteln und den richtigen Entscheidungen allerdings auch Erfolg haben kann, beweist Williams.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds glaubt, dass Geld auch in der Formel 1 nicht alles ist Zoom

Doch auch Williams hat noch mit finanziellen Engpässen zu kämpfen. Gerade im Entwicklungsrennen ist jeder Cent wertvoll. Braucht es für die Mannschaft deswegen mehr Geld? "Im Rahmen unseres Budgets können wir immer noch Verbesserungen erzielen", meint Pat Symonds, technischer Direktor bei Williams, gegenüber 'Formula1.com'. Der 61-Jährige ist überzeugt: "Ich denke, dass es falsch ist zu sagen, dass man sich mit einem kleinen Budget nicht verbessern kann." Dass man 2014 in der Konstrukteursweltmeisterschaft vor Ferrari lag, ist für Symonds der Beweis dafür.

"Wir hatten vielleicht die Hälfte ihres Budgets", sagt er mit Blick auf die "Roten" aus Maranello: "Sowas kann man erreichen, man muss nur ein wenig cleverer arbeiten." Dennoch räumt er ein, dass ein größerer Geldbeutel von Vorteil wäre, wenngleich Williams für ihn nicht zu den ärmsten Teams zählt. "Es gibt Dinge, die du gerne in Angriff nehmen würdest, aber das kannst du nicht, weil du weniger Geld hast. Aber um ehrlich zu sein: Williams hat kein kleines Budget - wir haben ein sehr gesundes Budget. Nur haben einige Teams, mit denen wir kämpfen, ein extrem großes Budget und wenn du dich in einer Formel befindest, in der Liebe zum Detail alles ist, dann setzt du deine Mittel besser clever ein", betont der Brite, der allerdings weiß: "Geld kauft letztendlich keinen Erfolg."


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Dass es sich bei 2014 um ein Zwischenhoch handelt, glaubt Symonds nicht. Für den "Realisten" ist zwar der Gewinn der Weltmeisterschaft reine Phantasie, doch Rennen gewinnen will er mit seinem Team trotzdem. "Was ich realistischerweise sehen will ist, dass wir unsere Position halten und vielleicht noch ausbauen. Die vergangene Saison war großartig mit Platz drei (in der Konstrukteurs-WM, Anm. Red.). Es war allerdings ein bisschen schade, dass Williams währenddessen keine Rennen gewonnen hat, also wäre es schön, dieses Jahr eines zu gewinnen", befindet Symonds, der sich nach eigener Aussage gerne selbst die Messlatte hochlegt: "Ich setze mir selber anspruchsvolle Ziele und mein Anspruch ist es, diese Saison besser zu sein, als wir 2014 waren."