• 29.09.2010 12:22

Sutil: "Wir waren nicht schnell genug"

Mit einem frühen Boxenstopp kämpfte sich Adrian Sutil in Singapur in die Punkteränge - Im Interview beschreibt der Force-India-Pilot sein Rennen

(Motorsport-Total.com) - Force India war in Singapur nicht im vorderen Mittelfeld zu finden. Im Qualifying schaffte Adrian Sutil nur Platz 15. Nach einer soliden ersten Runde im Stadtgetümmel, absolvierte der Deutsche seinen einzigen Boxenstopp bereits in Runde zwei. Danach fuhr er das Rennen auf den harten Reifen zu Ende. Mit der Strategie war Sutil bis auf Rang sieben nach vorne gekommen, aber mit alten Reifen musste er sich am Ende noch Robert Kubica (Renault) geschlagen geben. Weil Sutil in der ersten Runde eine Schikane abgekürzt hat, belegte ihn die Rennleitung nach dem Rennen mit einer 20-Sekunden-Strafe. Dadurch wurde es schließlich Platz neun.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil macht nach dem Nachtrennen in Singapur Urlaub in Asien

Frage: "Wie ist das Rennen für dich gelaufen?"
Adrian Sutil: "Es war eigentlich ein gutes Rennen für uns. Das Wochenende war nicht ganz leicht, ein auf und ab. Das Qualifying war nicht gut, wir haben nur Platz 15 erreicht. Wir hatten Probleme mit dem Auto und haben nicht genug Grip gefunden. Trotzdem war ich für das Rennen motiviert. Auf einem Straßenkurs ist vieles möglich. Es hat sich gezeigt, dass im Rennen viel Action passiert ist. Es war wichtig im Rennen zu bleiben."#w1#

"Die erste Runde musste ich überstehen. Ich ging aggressiv zur Sache, aber habe darauf geachtet, dass ich meinen Frontflügel nicht beschädige. Alles hat gut funktioniert. Ich bin mit der weichen Reifenmischung gestartet und habe auf ein Safety-Car gehofft. Es ist auch gekommen, also bin ich in der zweiten Runde an die Box gekommen, habe die harten Reifen mitgenommen und bin damit das ganze Rennen gefahren."

"Mit dem Boxengassenlimit von 60 km/h ist ein Stopp Gold wert, denn man verliert viel Zeit. Ich bin bis auf Platz sieben nach vorne gekommen. Zehn Runden vor dem Ziel ist Robert Kubica von hinten heran geflogen gekommen. Er hatte frische Reifen, während ich mit meinen kämpfen musste. Es gab keine Chance ihn aufzuhalten. Position acht ist ein gutes Resultat."


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Singapur


Frage: "Du hast nachträglich die Strafe bekommen und bist auf Platz neun zurückgefallen. Abgesehen davon war das Rennen nach dem schwachen Qualifying gut. Wie hat sich das Auto angefühlt?"
Sutil: "Das Rennen war gut, denn wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Das Auto hat sich aber nicht gut angefühlt. Mein Tempo war einfach nicht schnell genug. Wir waren wirklich langsam, aber ich habe versucht, die Leute hinter mir aufzuhalten. Manchmal muss man das in der Formel 1 tun. Es war genug, um in die Top 10 zu kommen."

"Einige Fahrer hinter mir waren auf der gleichen Strategie, also waren wir im selben Boot. Die Reifen hatten gegen Ende keinen Grip mehr und man musste genau darauf aufpassen. Generell war ich eine Sekunde langsamer las das Auto hinter mir. Wenn man auf dieser Strecke keinen Fehler macht, dann kann man fast unmöglich überholen."

Frage: "Nun kommt Suzuka. Es ist eine deiner Lieblingsstrecken. Was macht es so speziell?"
Sutil: "Es ist eine schöne Strecke mit vielen schnellen Kurven. Der erste Sektor ist ziemlich schwierig. Man muss dort flüssig fahren. Je mehr Erfahrung man hat, desto besser kann man das meistern. Ich bin ein Jahr in Japan gefahren, aber wenn ich einige der älteren Piloten heranziehe, haben sie wahrscheinlich viermal soviel Erfahrung. Man muss es einfach mögen, es ist ähnlich wie in Spa. In den schnellen Kurven muss man etwas riskieren und mit dem Auto eine Einheit bilden. Wenn man sich wohl fühlt, dann ist man sehr schnell."

Frage: "Was wirst du bis Suzuka machen?"
Sutil: "Ich werde eine Woche Urlaub machen und hier in Asien bleiben. Es ist sehr schön, deshalb mag ich die drei Asienrennen auch. Es gibt die Möglichkeit hier zu bleiben und die Zeit zu genießen."

Frage: "Kehrst du nach Japan nach Europa zurück?"
Sutil: "Ja, dann muss ich zurück und werde im Simulator fahren. Es gibt einiges zu tun, denn wir müssen uns auf Südkorea vorbereiten."