• 24.07.2010 20:15

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Sutil: "Wir müssen den Diffusor bekommen"

Der Force-India-Pilot über seinen verkorksten Samstag, und warum er optimistisch ist, im Rennen noch einiges an Boden gutzumachen

(Motorsport-Total.com) - Für Adrian Sutil verlief der Samstag auf dem Hockenheimring alles andere als gut. Erst verpasste er wegen eines technischen Problems das Freie Training am Vormittag, dann musste er mit einem nicht optimalen Setup das Qualifying bestreiten und zu guter letzt wird er wegen eines Getriebewechsels um fünf Plätze nach hinten versetzt.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Sutil hatte sich vom Hockenheimring-Qualifying viel mehr erhofft

"Wir hatten heute Morgen ein Problem mit dem Auto, ich verpasste aus diesem Grund die Trainingsstunde. Uns ist ein Antriebswelle zu Bruch gegangen, was das Getriebe auch noch beschädigt hat. Deswegen mussten wir es wechseln. Letztendlich sind wir mit einem Basis-Setup direkt in das Qualifying gegangen", so der Deutsche. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, klar, denn ich hatte mir etwas mehr erhofft. Aber es hilft nichts, jetzt den Kopf hängen zu lassen."#w1#

"Dieses Problem hat das Qualifying etwas beeinträchtigt. Schlussendlich hatten wir keine allzu großartige Geschwindigkeit. Platz 14 und dann eine Strafversetzung um fünf Positionen, Rang 19 in der Startaufstellung - ich hatte mir eine bessere Startposition erhofft. Aber es ist erst das Qualifying, man kann im Rennen immer noch etwas erreichen. Es sollte im Rennen besser laufen."

Ob er ohne die Probleme den Sprung in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft hätte, wagt Sutil nicht so recht zu beurteilen: "Da kann man nur Mutmaßungen anstellen. Ein besseres Training hätte wohl geholfen, ich hätte dann im Qualifying mit dem Auto besser an das Limit gehen können. Generell denke ich, dass ich wohl nur mit Glück in den dritten Qualifying-Durchgang gekommen wäre."

Irgendwie hofft Sutil, am Sonntag doch noch in die Punkte zu kommen: "Da gehört natürlich viel dazu. Man benötigt etwas Glück auf seiner Seite, aber man muss auch einige Autos überholen. Es wird nicht einfach, in die Punkte zu kommen. Der weiche Reifen ist sehr weich, es ist also womöglich der bessere Weg, mit dem harten Reifen ins Rennen zu starten. Aber man kann natürlich auch aufgehalten werden."

"Ich denke, dass beide Strategien funktionieren können. Das wird auf jeden Fall ein Ein-Boxenstopp-Rennen. Man entscheidet lediglich, ob man weich-hart oder hart-weich fährt. Ich denke, dass beides Sinn macht."


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Deutschland


Für die Hoffnung spricht die Tatsache, dass der Hockenheimring nicht die schlechteste Strecke zum Überholen ist: "Man kann hier sehr gut überholen. Wir sind auf den Geraden wieder das schnellste Auto, das sollte schon helfen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Ich bin ja schon viel Rennen gefahren, kenne diese alle. Man kann hier definitiv überholen."

Sutil fährt inmitten der neuen Teams los: "Man muss definitiv schneller an ihnen vorbei kommen. Aber ich habe ein Auto, das um rund zwei Sekunden schneller ist, das sollte schon machbar sein. Aber natürlich werden sie mich nicht vorbei winken. Das soll auch so sein. Ich werde sie schon irgendwie kriegen."

¿pbvin|512|2952|sutil|0|1pb¿In Zukunft hofft Sutil, sich wieder besser qualifizieren zu können: "Wir müssen weiter arbeiten und schauen, dass man sich verbessert. Wir müssen den Diffusor bekommen, den fast alle anderen schon haben. Das ist jetzt im Qualifying auch das Entscheidende. Wenn sie diesen wirklich nutzen, machen sie einen großen Schritt. Dann verlieren wir natürlich. Wir versuchen, ihn in Ungarn eventuell mal zu testen. Aber wir haben das eher für Spa geplant."

"Wenn man clever genug ist, und gute Ingenieure hat, sollte man das schon hinbekommen. Aber das ist schon eine etwas kompliziertere Sache, da man nur Haftung hat, wenn man auf dem Gas steht, also zum Beispiel in den schnellen Kurven. Wahrscheinlich muss man also den Fahrstil unter Setup etwas anpassen."