Sutil warnt vor Kwjat und Sirotkin: "Das sind noch Kinder"

Force-India-Pilot Adrian Sutil hält die geplanten Debüts der dann 19-Jährigen Daniil Kwjat und Sergie Sirotkin für zu gefährlich und warnt vor möglichen Folgen für alle

(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte erinnert ein wenig an das Formel-1-Debüt von Kimi Räikkönen mit nur 20 Jahren im Sauber. Vor der Saison 2001 war die Skepsis groß, ob der Finne bereits reif genug ist für die Königsklasse des Motorsports, die Superlizenz wurde ihm gar nur auf Probe ausgestellt. Mit Platz sechs bei der Premiere wischte er aber alle Bedenken beiseite - der Rest ist Geschichte.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil ktritisiert den wieder aufkeimenden Jugendwahn in der Formel 1 Zoom

2014 stehen aller Voraussicht nach die Debüts von zwei noch jüngeren Piloten auf dem Programm. Die beiden Russen Daniil Kwjat und Sergei Sirotkin werden bei den geplanten Premieren in Melbourne 2014 19 Jahre alt sein und für Toro Rosso beziehungsweise Sauber ins Rennen gehen. Force-India-Pilot Adrian Sutil hält dies für gefährlich.

"Das sind ja noch Kinder!", meint er gegenüber 'Speedweek'. "In der Formel 1 braucht es aber erwachsene Männer, denn das ist ein sehr hartes Geschäft. Es ist auch schade, denn man verheizt die jungen Talente, wenn man sie zu früh befördert." Dass es bei der Russland-Premiere auch russische Piloten brauche, könne Sutil nachvollziehen, er hält dies aber auch für "riskant".

Er fürchtet, dass die beiden Youngsters nicht nur sich selbst, sondern auch andere Piloten in Gefahr bringen könnten: "Wie viel Erfahrung hat man schon in diesem Alter? Wenn man nur GP3 gefahren ist? Es ist ja auch nicht einfach, ein Formel-1-Auto zu steuern, vor allem nicht mit diesen Reifen. 19-Jährige zu befördern ist ein Risiko - wahrscheinlich sogar für alle auf der Strecke."

Er könne es zwar nicht ausschließen, dass einer der beiden in der Formel 1 einschlägt wie einst Räikkönen, wirklich daran glauben will er aber nicht: "Solche Talente sind rar, das ist vielleicht einer von tausend Rennfahrern, die es in die Formel 1 schaffen."