• 24.10.2013 12:32

  • von Dominik Sharaf

Rubel rollt (noch) nicht: Kwjat gibt Rätsel auf

Der junge Russe streitet ab, von einem Geldgeber bei Toro Rosso eingekauft worden zu sein, wäre einem Gönner aber nicht abgeneigt - Skurille Sponsorendefinition

(Motorsport-Total.com) - Und plötzlich sind es zwei: Nach Sauber hat sich auch Toro Rosso für seinen 2014er Fahrerkader auf dem russischen Markt bedient. Während die Schweizer längst nicht mehr leugnen, dass Sergej Sirotkin wegen der Millionen seiner Gönner unterschreiben durfte, gilt Daniil Kwjat als Red-Bull-Junior noch als sportliche Verpflichtung. Wirklich? Medienberichte aus seiner Heimat behaupten mittlerweile das Gegenteil. Der 19-Jährige streitet ab, der nächste Paydriver in der Königsklasse zu sein.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat hatte bisher nur Red-Bull-Logos auf dem Overall Zoom

Gegenüber 'Championat' sagt Kwjat am Donnerstag: "Beim Einstieg in die Formel 1, speziell mit Toro Rosso, zählen nur Resultate und die Qualitäten des Fahrers. Ausschließlich das hatte Einfluss auf die Entscheidung." Eine fromme Vorstellung. Allerdings hatte der Mann aus Ufa in der jüngeren Vergangenheit tatsächlichen keinen persönlichen Sponsor mehr an der Hand und verließ sich allein auf die Förderung Red Bulls. Ein Deal mit dem Ölkonzern Lukoil zerschlug sich, wie Kwjat 'Motorsport-Total.com' kürzlich persönlich bestätigte.

Auch wenn Kwjat auf sein Talent pocht, den Mann mit dem Geldkoffer würde er nicht in die Wüste schicken: "Sollten wir jemanden mit den gleichen Vorstellungen finden, dann würden wir eine Zusammenarbeit unterschreiben", so der aktuelle GP3- und Formel-3-Pilot, der ein merkwürdiges Begriffsverständnis offenbart: "Es geht um einen Partner, ein Sponsor ist die falsche Definition. Das kann ja nicht schaden. Wir suchen Leute, die mich finanziell unterstützen können und andere, die hinter mir stehen." Ähnlich kryptisch und widersprüchlich fällt seine Zukunftsprognose aus: "Vielleicht können wir bald etwas bekanntgeben, aber das liegt noch in weiter Ferne."