• 15.11.2013 11:18

  • von Christian Nimmervoll & Timo Pape

Sutil sieht große Chance für 2014 wegen Mercedes

Adrian Sutil bekundet seinem Team Force India die Liebe und glaubt an einen weiteren Schritt nach vorn im nächsten Jahr - mit Mercedes-Power

(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil wird aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr für Force India fahren - zumindest solange ihm kein Paydriver das Cockpit wegschnappt, schließlich sind Pastor Maldonado und Sergio Perez nach aktuellem Stand arbeitslos in der Saison 2014. Trotzdem ist Sutil nicht nur zuversichtlich, im nächsten Jahr zu fahren, sondern auch, weitere Fortschritte zu machen. Ein Schlüsselfaktor könnte ihm nach die Zusammenarbeit mit Motorenlieferant Mercedes werden.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil und Force India sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team Zoom

"Das Paket wird ein sehr gutes sein. Ich habe bei der Motorentechnik und -entwicklung vollstes Vertrauen in Mercedes", erklärt der 30-Jährige. "Es ist ein traditionsreiches Unternehmen mit so viel Erfahrung, gerade bei Motoren. Immer, wenn ich einen Mercedes gefahren bin - auch in der Formel 3 - dann war es von Anfang der stärkste Motor. Sie haben es drauf. Ich halte es für das beste Paket für 2014. Klar, dass ich in Force India mit dem kompletten Mercedes-Paket inklusive Getriebe eine große Chance für uns sehe."

In der Formel 1 sei es wichtig, jedes Jahr die Resultate zu beobachten, meint der Deutsche: "Ist das der Fall, so ist das gut für die Motivation, und man kann weitermachen. Schwieriger ist es, stark zu beginnen und dann geht es nur abwärts, abwärts und abwärts. Das ist für einen jungen Burschen kaum zu verkraften, mental ist es schwierig zu überleben." Das sei jedoch ganz natürlich: "Man will im Leben immer sehen, dass man sich verbessert."

"Ich habe gezeigt, dass sich etwas herausholen lässt, wenn man bei einem Team bleibt." Adrian Sutil

Seit acht Jahren (mit einer Saison Unterbrechung) arbeitet Sutil bereits mit der Force-India-Mannschaft zusammen: Als Testfahrer begann er 2006 beim Team Midland, das 2007 von Spyker übernommen wurde und dem Gräfelfinger zu seinem Formel-1-Debüt verhalf. Nach der Saison wurde das Team erneut verkauft, diesmal an Force India.

"Toll, dass ich mit jemandem wie Vijay arbeiten kann, der dieses Geschäft mit Leidenschaft betriebt."

Diese Kontinuität weiß Sutil zu schätzen: "Ich habe gezeigt, dass sich etwas herausholen lässt, wenn man bei einem Team bleibt, das weit hinten ist. Wir sind jetzt seit vielen Jahren eine Mittelfeldmannschaft und es ist toll, was ich mit den Mechanikern, den Ingenieuren und allen anderen erreicht habe. Es ist eine enge Beziehung", schwärmt er. "Ich dachte, ich könnte zu einem Topteam wechseln, aber es war nicht möglich. Also bin ich geblieben, und es hat sich gezeigt, dass es schön ist, dem Team dabei zuzusehen, wie es sich verbessert. Wir haben ganz weit hinten angefangen."


Fotostrecke: Adrian Sutil: 100 Grands Prix

Jene Kontinuität sieht Sutil auch bei seinem Teamchef Vijay Mallya: "Toll, dass ich mit jemandem wie Vijay arbeiten kann, der dieses Geschäft mit Leidenschaft betriebt. Er macht keine Deals für ein oder zwei Jahre, er will bleiben und die Sache ernst nehmen. Nur deswegen konnten wir jede Saison zulegen." Deshalb glaubt der Force-India-Pilot, dass es auch 2014 weiter vorangeht: "Die neuen Regeln sind eine Chance, und darauf freue ich mich. Es ist immer gut, sich zu verbessern. Egal, wo man ist und was man tut: Man sollte Fortschritte sehen, so ist die Welt. Oder zumindest sollte man glücklich sein."