Transfermarkt: Den einen interessiert er, den anderen nicht

Wie intensiv und aus welchem Grund Daniel Ricciardo, Nico Rosberg und Adrian Sutil das Geschehen am Transfermarkt verfolgen beziehungsweise nicht verfolgen

(Motorsport-Total.com) - Das Transferkarussell der Formel 1 dreht sich zwei Rennen vor Saisonschluss so schwungvoll wie selten. Aufkeimende Wechselgerüchte und offizielle Fahrerbekanntgaben gab es zuletzt beinahe täglich: Massa zu Williams, Vorzeitiges Saisonende für Räikkönen und Lotus-Chance für Kovalainen, Perez-Rauswurf zu Gunsten von Magnussen bei McLaren. Stellt sich die Frage, wie intensiv die Protagonisten, die Fahrer selbst, das Geschehen am Transfermarkt verfolgen?

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo kümmert sich nur um sein eigenes Cockpit Zoom

"Um ehrlich zu sein verfolge ich diese Dinge nicht allzu intensiv. Es ist nicht so, dass ich gezielt nach Neuigkeiten Ausschau halte", sagt Daniel Ricciardo, der seine Schäfchen seit Anfang September im Trockenen hat und nach zwei weiteren Rennen bei Toro Rosso für die kommende Saison ins Weltmeisterteam Red Bull wechselt.

Dennoch hat Ricciardo eine gewisse Vorstellung, wie das Fahrerfeld aufgestellt sein sollte. "Natürlich ist es das Idealszenario, gute Fahrer in den guten Teams zu haben, doch leider ist nicht das komplette Feld perfekt", spricht der Australier das Leistungsgefälle im aktuellen Starterfeld an und ist der Meinung: "Zumindest die Topteams sollten mit starken Fahrern besetzt sein."

Ricciardo von McLaren überrascht

"Das hätte ich nicht erwartet. Andererseits wusste ich aber auch nicht, was wirklich hinter den Kulissen vor sich geht." Daniel Ricciardo über Kevin Magnussens McLaren-Vertrag

Gegen den einen oder anderen Rookie, der den Spitzenfahrern einheizt, hätte aber auch Ricciardo nichts einzuwenden. "Das würde sicher für Stimmung sorgen", ist der 24-Jährige überzeugt. McLaren-Neuzugang Kevin Magnussen hat laut Ricciardo das Zeug, die Rolle eines solchen Überraschungsmanns auszufüllen.

Von der Verpflichtung des 21-jährigen Dänen als Nachfolger für Sergio Perez zeigt sich der künftige Red-Bull-Pilot aber doch überrascht. "Das hätte ich nicht erwartet. Andererseits wusste ich aber auch nicht, was wirklich hinter den Kulissen vor sich geht", gesteht Ricciardo und fügt mit seinem typischen Lachen hinzu: "Ich weiß, wo ich im nächsten Jahr fahren werde. Das ist alles, was mich interessiert."

Rosberg und Sutil uneins

Nico Rosberg, Adrian Sutil

Transfermarkt interessant? Sutil, Rosberg vertreten unterschiedliche Ansichten Zoom

Nico Rosberg vertritt bezüglich des Geschehens auf dem Transfermarkt eine andere Sichtweise. "Manchmal ist es ganz interessant, das zu verfolgen, weil eine Menge passiert ist", sagt der Mercedes-Pilot und hält fest: "Es gab auch ein paar eigenartige Entscheidungen, zumindest eine, aber da möchte ich keine Namen nennen. Ich hätte diese Entscheidung jedenfalls nicht getroffen."

Rosbergs Landsmann Adrian Sutil vertritt schon eher die Ricciardo-Sichtweise. "Ich halte mich ziemlich aus dem heraus, was auf dem Markt passiert. Da bin ich nicht involviert, weil ich keinen Grund sehe, mir Sorgen zu machen", so der Force-India-Pilot, der andeutet, auch 2014 für das Team von Vijay Mallya zu fahren: "Bei Force India weiß ich, was ich habe. Klar ist ein Lotus schnell, aber auch 2014? Man hört nichts Gutes über das Team, was die Finanzierung angeht." Die einzige weitere Sutil-Option für die kommende Saison ist Sauber. Doch dort steht der Gräfelfinger nicht unbedingt auf der Pole-Position.