Sutil: Reglementänderungen haben Renault gebremst

Adrian Sutil glaubt, dass Renault in Valencia durch die veränderten Motoreneistellungen zurückfiel und dass sich dieser Trend in Silverstone verstärken wird

(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil war die positive Überraschung des Grand-Prix-Wochenendes in Valencia. Der Gräfelfinger schaffte es bereits im Qualifying in das Top-10-Finale, im Rennen sicherte er sich als Neunter WM-Punkte. Das ist besonders bemerkenswert, weil in Valencia erstmals in der Geschichte der Formel 1 24 Piloten ins Ziel kamen. "Fast schon zu langweilig", scherzt Sutil gegenüber 'auto motor und sport'.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil, Nick Heidfeld

Adrian Sutil setzte sich in Valencia gegen Nick Heidfeld durch

Bemerkenswert ist aber auch, dass sich Sutil gegen Nick Heidfeld im Renault-Boliden, der Zehnter wurde, durchsetzte - der Dienstwagen seines Landsmannes war bei den ersten Rennen durchaus für Podestplätze gut. Doch wie ist der Rückfall von Teamchef Eric Boulliers Rennstall zu erklären? "Ich glaube, die haben durch die geänderten Motormappings etwas verloren", vermutet Sutil.

Zur Erinnerung: Seit Valencia ist es verboten, zwischen Qualifying und Rennen die Motoreneinstellungen zu ändern - das ist nur der erste Schritt in einer Reihe von FIA-Sanktionen, um die komplexen Auspuffsysteme aus der Formel 1 zu verbannen. "Wenn die in Silverstone ganz abgeschafft werden, kann es natürlich sein, dass die sehr darunter leiden werden", rechnet der Force-India-Pilot damit, dass Renault noch weiter zurückfallen wird.

Auch Mercedes gilt als Verlierer der Reglementänderungen - die Truppe aus Brackley zeigte sich in Valencia etwas geschwächt. Nachdem Schumacher seinen Frontflügel zerstört hatte, konnte Sutil den Rekord-Weltmeister überholen. Doch wie schätzt Sutil die Performance von Mercedes abgesehen von Schumachers Fehler ein? "Ganz am Anfang war ich etwas schneller", sagt er. "Aber dann ist er doch weggefahren. Vom reinen Speed her war der Mercedes noch ein Stück vor uns."