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Mercedes nicht auf Augenhöhe mit den Topteams
Bei Mercedes zeigt man sich vor allem mit Michael Schumachers viertem Platz zufrieden, gibt aber zu, nicht mit Red Bull, Ferrari und McLaren mithalten zu können
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher macht in Valencia dort weiter, wo er in Montreal aufgehört hatte. Der Deutsche zeigte sich auch am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Europa in guter Form und belegte einmal mehr den vierten Rang. Sein Rückstand auf die Bestzeit von Fernando Alonso betrug nicht mehr als dreieinhalb Zehntel. Am Vormittag rangierte der Rekord-Weltmeister auf dem elften Platz.

© xpb.cc
Michael Schumacher zeigte sich auch in Valencia in starker Form
Nico Rosberg musste sich seinem Teamkollegen geschlagen geben. Der jüngere Mercedes-Pilot wurde im Nachmittags-Training mit einer Sekunde Rückstand Achter, am Morgen belegte er Rang neun. Insgesamt fuhren die Mercedes-Piloten 111 Runden - eine durchaus beachtliche Distanz. Rosberg war aber nicht ganz zufrieden: "Wir hatten einen etwas kniffligen Morgen. Es war wichtig, heute so viel wie möglich zu lernen, dennoch bin ich mit unserer derzeitigen Balance nicht ganz zufrieden."
Das liegt unter anderem an den Reglementänderungen im Bereich der Motoreneinstellungen, die dieses Wochenende in Kraft treten: "An diesem Wochenende müssen wir uns auf ein paar neue Dinge einstellen - wie zum Beispiel das neue Reglement beim Motormapping - und das macht es etwas herausfordernder", gibt Rosberg zu. "Wir haben heute Abend noch Arbeit vor uns, ich bin aber zuversichtlich, dass wir morgen einen guten Start in den Qualifying-Tag erleben werden."
Schumacher glaubt nicht an Podestplatz
Schumacher wirkt da schon zuversichtlicher: "Wir hatten ein typisches Freitagtraining und probierten unterschiedliche Setup-Varianten aus. Wie üblich am Freitag konzentrierten wir uns eher auf die Longruns und alles in allem bin ich sehr zufrieden, da wir viel Arbeit bewältigt haben." Ähnlich wie bei Rosberg lief es auch bei Schumacher in der Früh nicht ganz rund: "In der Morgensession mussten wir ein paar Probleme aussortieren, am Nachmittag arbeiteten wir dann beharrlich an unserem Auto."
Bleibt die Frage, ob er sich an diesem Wochenende den verlorenen Podestplatz von Montreal zurückholen kann? Schumacher hält den Ball flach: "Uns allen ist bewusst, dass wir unter normalen Umständen noch nicht stark genug für einen Podestplatz sind und uns eher im Bereich der vierten Startreihe wiederfinden werden. Uns ist es aber gelungen, unser Programm ordentlich zu absolvieren, daher bleibt nach dem heutigen Training ein gutes Gefühl."
Brawn fordert Verbesserungen
Teamchef Ross Brawn lobt seine Truppe für die Fortschritte, die man im Laufe des Tages gemacht hatte: "Wir hatten zwei ziemlich vernünftige Sessions und haben das Auto vom Morgen bis zum Nachmittag mit Sicherheit verbessert. Wir konzentrieren uns auf die Rennvorbereitungen und beobachteten, wie sich die Reifen verhalten - der erste Eindruck zeigt, dass sie sehr konstant sind."
Brawn fordert nun weitere Fortschritte, damit man im entscheidenden Moment konkurrenzfähig ist: "Es gibt einige Bereiche, in denen wir versuchen müssen, uns vor dem Sonntag zu verbessern, aber insgesamt haben wir eine gute Basis, auf der wir an diesem Wochenende aufbauen können."
Haug sieht Topteams außer Reichweite
Mercedes-Motorsport-Chef Norbert Haug freut sich über Schumachers starken vierten Platz: "Das war ein solider erster Tag auf diesem untypischen, aber dennoch herausfordernden Stadtkurs in Valencia. Wir absolvierten viele Runden und Michaels viertbeste Zeit war beachtlich."
Bei Rosberg sieht es bisher nicht so rosig aus: "Nico und seine Ingenieure haben beim Setup noch Arbeit vor sich, aber ich bin sicher, dass die Jungs hart arbeiten werden, um morgen mit einer verbesserten Basis in den Tag gehen zu können. Unsere Longruns mit dem weichen Reifen bei Rennbedingungen zeigten recht konstante Rundenzeiten, die aber nicht schnell genug waren, um die drei Topteams angreifen zu können. Wir werden versuchen, uns vor dem morgigen Tag weiter zu verbessern."

