Sutil: "Hamilton würde Alonso das Leben schwer machen"

(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso sich erwartungsgemäß beim letzten Formel-1-Wochenende des Jahres in Sao Paulo seinen zweiten WM-Titel sichern konnte, schielte das SpykerF1-Team in Richtung Suzuka, wo das Finale der Japanischen Formel-3-Serie stattfand. Dort wurde der Dominator der abgelaufenen Saison als Champion bestätigt: Adrian Sutil, Testfahrer des Formel-1-Rennstalls.

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Adrian Sutil würde gern noch einmal gegen Lewis Hamilton antreten

Nicht nur mit seiner tollen Leistung in Japan konnte Sutil in diesem Jahr auf sich aufmerksam machen, sondern auch bei seinen Einsätzen als Freitagstestfahrer im M16. Auf dem Nürburgring beendete er das Training am Nachmittag auf dem zehnten Platz, in Magny-Cours wurde er gar Siebter. Wenig Glück hatte der Deutsche ausgerechnet in Suzuka, als Regen und ein Motorschaden am Nachmittag eine gute Show vereitelten.#w1#

Sutil möchte unbedingt in der Formel 1 bleiben

Derzeit arbeiten beide Parteien intensiv daran, für das Jahr 2007 einen Weg zu finden, die Zusammenarbeit fortsetzen zu können: "Die Formel 1 ist der beste Ort für einen Rennfahrer. Ich liebe es, im Fahrerlager zu sein und solche Autos fahren zu dürfen. Es war ein großartiges Jahr und ich möchte wirklich in diesem Geschäft bleiben", wird Sutil auf der Internetseite des Teams zitiert.

"Ich hoffe, dass ich zumindest einen richtigen Job als Testfahrer bekommen kann, wo ich an allen drei Tagen fahren und die ganze Testarbeit erledigen kann. Danach möchte ich natürlich Rennen fahren." Natürlich ist sich der 23-Jährige bewusst, dass es alles andere als einfach ist, in der Formel 1 einen Platz als Stammtestfahrer geschweige denn als Stammfahrer zu ergattern.

Bei den Top-Teams gibt es keine freien Plätze mehr

"Du kannst nicht einfach zu irgendeinem Team gehen und sagen, bitte gebt mir einen Platz. Es ist ein solch großes Business, und es ist wirklich schwierig, einen Platz in einem Werksteam zu finden. Ich habe mich mit einigen Teams unterhalten und sie wissen von meinem Potenzial, aber sie haben schon so viele Fahrer auf ihren Listen, und sie müssen diese vorziehen. Das ist für alle ganz schön hart."

Adrian Sutil hat zudem das Problem, dass es derzeit jede Menge deutsche Fahrer in der Formel 1 gibt, vor allem der Strom an Nachwuchstalenten scheint nicht abzureißen: "Es stimmt, dass es im Moment eine Menge deutscher Fahrer gibt, besonders junge Fahrer. Sie sind alle sehr talentiert und es wird lustig sein zu sehen, wer es als erstes in die Formel 1 schaffen wird."

Schumacher als vermisster Held

Natürlich werden sich derzeit viele die Frage stellen, wer in die Fußstapfen des unglaublich erfolgreichen Michael Schumachers treten kann: "Als ich mit dem Kart-Sport begann, da schaute ich mir meine ersten Formel-1-Rennen im Fernsehen an. Das war 1994 oder 1995. Also war es so, dass in allen Formel-1-Jahren, die ich verfolgte, Michael Schumacher der Held war, er gewann die ganze Zeit. Nur ein paar Jahre lang, bei Ferrari zu Beginn, war er vielleicht nicht so erfolgreich."

"Wir haben verfolgt, was er in der Formel 1 getan hat, und nun sind wir hier. Wir fahren vielleicht nicht gegen ihn, aber zumindestens waren wir zusammen mit ihm auf der Strecke! Es ist ein wenig traurig, dass er aufgehört hat, denn jeder möchte gegen ihn fahren. Mit Sicherheit wird er ein kleines Loch hinterlassen, aber es wird einen weiteren großen Star geben, einen anderen Schumacher, einen anderen großartigen Rennfahrer. Ich für meinen Teil möchte Rennen fahren und alle schlagen."

Vor Lewis Hamilton hat Adrian Sutil jede Menge Respekt

Ein weiteres Talent steht möglicherweise vor dem Einstieg in die Formel 1, Lewis Hamilton könnte von McLaren-Mercedes als Teamkollege von Fernando Alonso verpflichtet werden. Den Briten kennt Sutil bestens, war er doch 2005 in der Formel 3 Euroseries eine gute Messlatte für den weniger erfahrenen Deutschen.

"Für mich war das nicht einfach, denn ich hatte im vergangenen Jahr nicht viel Erfahrung. Ich war sehr schnell, wir waren gewöhnlich auf dem gleichen Geschwindigkeitsniveau, aber er fuhr wirklich großartige Rennen und ich machte eine Menge Fehler. In diesem Jahr hatte ich in Japan das Gefühl, dass ich genauso gut war wie Lewis im vergangenen Jahr."

"Ich fuhr sehr gute Rennen und war sehr konstant. Nun wäre es schön, im gleichen Auto erneut gegen ihn zu fahren! Ich respektiere ihn sehr und es ist immer noch sehr schwierig, ihn zu schlagen. Er ist ein netter Kerl und aus diesem Grund mag ich ihn so sehr."

"Er hat allen sein Potenzial gezeigt und ich denke, dass nun jeder weiß, auf welchem Level er war. Ich denke, dass er im Moment einer der Besten ist, und wenn er bei McLaren einen Platz erhält, dann bin ich mir sicher, dass er sehr gute Arbeit verrichten und sehr schnell sein wird. Alonsos Leben würde also nicht einfach sein!"