Sutil: Am TV-Bildschirm viel über die Konkurrenz gelernt

(Motorsport-Total.com) - Als die Formel-1-Saison 2012 begann, fand sich Adrian Sutil in einer für ihn ungewohnten Rolle wieder. Er griff nicht selbst ins Lenkrad, sondern war nur noch Zuschauer - er hatte kein Cockpit mehr erhalten. Doch wie er nun gegenüber 'El Confidencial' erklärt, hat er zunächst aus der Not eine Tugend gemacht und genau das getan, was ein Formel-1-Fahrer nur selten tun kann: entspannen.

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Adrian Sutil "braucht" das Gefühl, wieder selbst ins Formel-1-Lenkrad zu greifen Zoom

"Es ist ein sehr stressiger Job, bei dem du nicht viel Zeit hast, um abzuschalten. Also habe ich mir mal die Zeit genommen. Ich habe es einmal genossen, zuhause zu sein und nicht zu fahren", berichtet Sutil. Er habe eigentlich nicht besonders viele Rennen verfolgen wollen, habe dann aber doch "fast alle" gesehen, wie er sagt. "Und das, ohne negative Gefühle zu haben." Doch die Sehnsucht kam zurück.

"Ich bin halt nicht glücklich, wenn ich nur zuhause auf dem Sofa sitze. Das habe ich im vergangenen Jahr gemerkt. Es wird irgendwann langweilig", meint der Force-India-Pilot und fügt hinzu: "Der Erfolg, der Sieg bei einem Rennen oder etwas zu kriegen, auf das du lange hingearbeitet hast - das ist, was zählt. Und das ist, was ich brauche." Seine Auszeit von der Formel 1 möchte er dennoch nicht missen.

Auch, weil er dadurch eine ganz neue Perspektive für das Geschehen bekommen habe. Sich ein Jahr lang nur auf die TV-Bilder zu konzentrieren, sei für ihn "sehr interessant" gewesen. "Du lernst nämlich sehr viel über die Fahrer und wie sie sich im Rennen verhalten", sagt Sutil. "Selbst wenn du schon über so viele Jahre hinweg Rennsport betrieben hast, kannst du immer noch etwas dazulernen."