Michael: Neue Testreifen behindern Trainingsablauf nicht

Laut Sportdirektor Sam Michael kommt McLaren durch die neuen Trainingsreifen in Montreal nicht aus dem Zeitplan - Mehr Action für die Zuschauer geboten?

(Motorsport-Total.com) - In Montreal wartet auf die Teams zusätzlich zu der normalen Testarbeit noch eine weitere Aufgabe: Sie sollen die neuen Pirelli-Reifen, die ab Silverstone zum Einsatz kommen sollen, während der Freitagstrainings evaluieren. Für Teams, die in der kanadischen Metropole noch andere Neuerungen am Auto ausprobieren wollen, könnte die Zeit etwas knapp werden, denn immerhin hat man im Gegensatz zu den bisherigen Pneus keine Vergleichswerte auf den neuen Walzen.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sportdirektor Sam Michael macht sich keine Sorgen um die McLaren-Entwicklung Zoom

Besonders McLaren muss nach dem verkorksten Saisonstart mit Hochdruck aufholen und benötigt daher in Kanada Zeit, um das neue Paket ausreichend einschätzen zu können. Doch im Team gibt man sich diesbezüglich entspannt: "Das wird sich alles nahtlos zusammenfügen", ist Sportdirektor Sam Michael in einer Telefonkonferenz sicher. "Normalerweise werden die ersten 30 bis 45 Minuten einer Session von den Teams sowieso nicht wirklich genutzt, weil man Reifen sparen möchte und abwartet, dass die Strecke sauberer wird."

In Kanada ist dieses Phänomen sowieso recht häufig zu beobachten, da der Circuit Gilles Villeneuve keine permanente Rennstrecke ist, und somit mit der Zeit noch deutlich schneller wird. 2013 könnte durch die neuen Reifen ein erhöhter Fahrbetrieb auf der Rennstrecke stattfinden - zur Freude aller Fans. "Für die Teams wird es interessant sein, die neuen Reifen zu testen", so Michael. "Sie werden viele Dinge checken: Reifenabbau, wie sich Temperatur und Lauffläche ändern, und auch ob es aerodynamische Veränderungen gibt."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Monaco, Sonntag


Für McLaren gilt es aber eben außerdem noch, das eigene Update-Paket zu checken, das aber laut Michael nicht unbedingt als Update-Paket zu verstehen ist: "Die Teile, die wir ans Auto schrauben, sind eher dazu gedacht, verschiedene Dinge zu untersuchen", erklärt er. "Ich würde es als Schritt in die richtige Richtung beschreiben. Die letzten Schritte, die wir gemacht haben, haben funktioniert. Solange wir das beibehalten, werden wir uns kontinuierlich in Richtung Spitze zurückarbeiten."

"Solange wir weiter Fortschritte machen, schneller werden, und es mit den Teams an der Spitze aufnehmen können, ist es das, was wir sehen wollen. Das ist wichtig." Die neuen Reifen bieten eine neue Chance, die Performance in den Griff zu bekommen, wenn man die ursprünglichen Ziele und Updates im Training deswegen nicht aus den Augen verliert. Dafür kann man aber durchaus auch das dritte Freie Training am Samstag noch mit einfließen lassen. Genug Zeit ist somit also vorhanden, nun muss das Team damit nur noch etwas anfangen.