• 11.11.2003 09:50

  • von Marco Helgert

Surtees: Villeneuves Aus ist unvorstellbar

Für John Surtees, Formel-1-Weltmeister von 1964, ist es unvorstellbar, dass Jacques Villeneuve der Formel 1 den Rücken kehrt

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve blickt in eine ungewisse Zukunft. Vor dem Japan-Grand-Prix, dem Abschluss der Saison, wurde er von BAR-Honda für die Saison 2004 vor die Tür gesetzt. Entnervt warf der Kanadier bereits für das Rennen in Suzuka das Handtuch. Seither kämpft er um einen neuen Platz in der Formel 1, aber derzeit sieht es nicht so aus, als ob Villeneuve im nächsten Jahr wieder in einem Formel-1-Cockpit sitzen würde.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Goodbye Jacques? John Surtees kann sich einen Weggang nur schwer vorstellen

Für John Surtees, Formel-1-Weltmeister von 1964, ist dies alles schwer nachvollziehbar. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei ihm im Alter von 32 Jahren bereits alles vorbei sein soll", erklärte der 69-Jährige auf der Internetseite 'Vodafone Racing'. "Ich glaube allerdings auch nicht, dass er sich selbst einen Gefallen damit tat, wie er in diesem Jahr an den Rennsport heranging und wie sensibel er immer wieder im Umgang mit BAR reagierte."

Villeneuves Lage sei jedoch durchaus selbstverschuldet: "Ich bin sicher, dass Jacques nicht vergessen hat, dass man zuerst einmal in Relation zur Leistung des eigenen Teamkollegen beurteilt wird ? und eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass er langsamer als Jenson ist", so Surtees. Nun liege es an ihm, andere zu überzeugen, dass er noch genügend Biss hat.

"Auch davon, dass es ihm in erster Linie nicht ums Geld geht", so der Engländer weiter, der dem Kanadier noch einen Tipp mit auf den Weg gab: "Er sollte sich von seinem Management trennen und sich einem Team wie Jaguar anschließen. Die können seine Hilfe gut gebrauchen, und er kann sich auf Erfolgsbasis bezahlen lassen."