Surtees' Erinnerungen: Mit den Lesmos voller Blätter

John Surtees erinnert sich an sein erstes Monza-Erlebnis, das allerdings ins Wasser fallen musste - Der Brite schätzt an Monza besonders die Tifosi

(Motorsport-Total.com) - Monza hat für viele Rennfahrer eine spezielle Erinnerung parat. Die meisten verbinden die Traditionsstrecke mit Ferrari, Sebastian Vettel mit seinem ersten Sieg. Doch auch die ganz alten Heroen der Formel-1-Geschichte haben ihre besonderen Erinnerungen an Monza - so auch John Surtees. Beim Ex-Weltmeister, der in den 60er Jahren auch für Ferrari hier an den Start ging, reichen die Erlebnisse sogar noch weiter als sein Formel-1-Debüt zurück - bis in seine Zweiradzeit in den 50ern.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

John Surtees ist Ferrari und Italien immer noch emotional verbunden Zoom

"Das erste Mal wurde ich für einen Test hergebracht, den wir allerdings abbrechen mussten, weil die Lesmos komplett mit Blättern zugedeckt waren - es war Herbst", erinnert er sich bei 'Sky Sports F1' an ganz andere Zeiten. "Wir sind dann zu Ferrari nach Modena gefahren und haben dort getestet", sagt er weiter, doch später sollten noch intensivere Momente folgen. Surtees gewann hier 1964 und 1967 in der Formel 1, fuhr auf der Steilkurve und war auch mit Sportwagen und Motorrädern hier unterwegs.

Doch ganz besonders gefallen ihm an Monza die Tifosi, die italienischen Ferrari-Fans. "Italiener sind sehr enthusiastisch und fantastisch", erzählt er. "Es hat mich im Herzen berührt, weil ich auch mit Enzo Ferrari verbunden war. Sie haben mich selbst willkommen geheißen, als ich hier mit Honda gewonnen habe. Das war etwas Besonderes."

Den Sieg von 1964 hatten die Tifosi damals noch im Gedächtnis, als Surtees der Scuderia einen Heimerfolg schenkte. Doch warum ist Ferrari in Italien so berühmt und gefeiert? "Es sind die Emotionen, die von Enzo höchstpersönlich verbreitet wurden", sagt Surtees. "Enzo hat dieses Team erschaffen, und nach dem ersten Sieg von Gonzalez in Silverstone ging das alles richtig los."

"Das 'Prancing Horse' (das springende Pferd als Markensymbol Ferraris; Anm. d Red.) war nach dem zweiten Weltkrieg eine ganz besondere Sache - und so wird es jetzt auf der ganzen Welt gesehen", so Surtees, der vier Jahre lang für die Roten aus Maranello unterwegs war. "Man kann sich Grand-Prix-Rennsport nicht ohne Monza und nicht ohne Ferrari vorstellen."