Surer: Warum Ecclestone Sergio Perez verpflichten würde

Marc Surer glaubt nicht, dass Sergio Perez in der Formel 1 noch einmal viel erreichen wird, lobt aber dessen Qualitäten als "Lucky driver" - Ecclestone würde zuschlagen

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg und Sergio Perez waren bei Force India eigentlich auf Augenhöhe, doch der Mexikaner hat das geschafft, was Hülkenberg bis heute nicht gelungen ist: auf das Podium zu kommen. Der Renault-Pilot baut seine (ungeliebte) Bestmarke der meisten Formel-1-Rennen ohne Podestplatz weiter aus, während Perez alleine bei Force India schon fünfmal mit Champagner sprühen durfte.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Sergio Perez

Sergio Perez hätte gute Chancen auf ein Cockpit bei Bernie Ecclestone Zoom

"Was bei ihm speziell ist: Er ist ein 'lucky driver'", sagt Ex-Pilot Marc Surer im Podcast von 'meinsportradio.de'. "Das heißt, wenn es die Möglichkeit gibt, auf das Podest zu fahren, macht er es auch. Dann ist er plötzlich da. Es gibt einfach solche 'lucky driver' und es gibt solche, die es nie schaffen werden." Hülkenberg sei dazu das genaue Gegenteil. Denn den Speed besitzt der Deutsche laut Surer - aber eben nicht das Glück von Sergio Perez.

Ähnlich läuft es derzeit mit Teamkollege Esteban Ocon. Der Franzose gilt ebenfalls als schneller Pilot, auf dem Podest stand in dieser Saison aber nur Perez. "Ich hätte eigentlich gedacht, dass er dieses Jahr Perez im Griff haben würde", meint Surer über Ocon. "Aber Perez ist natürlich ein zäher Bursche. Er gibt nicht auf. Er beißt immer. Das ist eine Fähigkeit, die man als junger Fahrer nicht jedes Mal hinbekommt, dass nicht jedes Mal alles perfekt läuft. Während Perez es immer schaukelt."

Und der Schweizer ist der Meinung, dass man genau so einen Piloten eigentlich in seinem Team braucht. Darüber hat er sich auch einst mit Bernie Ecclestone unterhalten, als er für dessen Brabham-Team fuhr. Surer erinnert sich: "Er sagte dann zu mir: 'Wenn ich den schnellsten Fahrer des Feldes haben kann oder den 'luckiest guy' - then I will take the luckiest guy.' Und nicht den schnellsten."

Bei Perez zieht sich dieser Umstand schon durch seine ganze Formel-1-Karriere. Schon 2012 fuhr er bei Sauber in einer Saison gleich dreimal auf das Podest. Doch das Glück wird am Ende nicht reichen, um Weltmeister zu werden, meint Surer: "Ich glaube, bei Perez ist der Zug schon abgefahren", sagt er. Zwar sei er ein guter Fahrer, aber eben kein Überflieger. Für ein Mittelfeld-Team ist er gut genug, doch die Topteams machen seit seinem missglückten McLaren-Versuch einen Bogen um ihn.


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