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  • 13.08.2018 10:58

  • von Dominik Sharaf & Scott Mitchell

Renault wird kleinlaut: Hybridmotoren wurden "unterschätzt"

Cyril Abiteboul wundert sich über Ferraris "wahnsinnige" Aufholjagd bei den Formel-1-Antrieben - Ist eine Kostenobergrenze für Renault Schlüssel zum Erfolg?

(Motorsport-Total.com) - Renaults Formel-1-Geschäftsführer und Teamchef Cyril Abiteboul hat eingeräumt, dass die Franzosen das Potenzial der aktuellen V6-Hybridmotoren unterschätzt hätten. Ergo müssten seine Ingenieure größere Risiken als die Konkurrenz eingehen, um es trotzdem auszuschöpfen, meint er gegenüber 'Motorsport-Total.com' - und erklärt damit, woher die Zuverlässigkeitsprobleme stammen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Cyril Abiteboul hat die Nase voll von Autos, die in Rauch aufgehen Zoom

Abiteboul weiß um sein Dilemma, das ihn jüngst die Partnerschaft mit Red Bull kostete: "Wir müssen akzeptieren, dass wir größere Schritte machen und mehr Risiko nehmen müssen. Aber das sollten wir abmildern, weil wir uns kein Produkt mit eingeschränkter Standfestigkeit leisten können."

Vorbild bei der Entwicklung ist Ferrari. Schließlich wird den Italienern 2018 der beste Antrieb im Feld nachgesagt - noch vor Mercedes. Es sei "Wahnsinn", wie schnell die Lücke geschlossen worden wäre, sagt Abiteboul: "Es zeigt, dass es möglich ist. Wir wissen nicht wie, aber es ist möglich."

Renault ist lange nicht so weit. Abiteboul spricht von Verbesserungen, jedoch nicht von der Aussicht, bald auf dem Niveau Mercedes' und Ferraris zu sein - auch deshalb, weil er glaubt, dass die Platzhirsche der Szene mit 30 Prozent mehr Budget operieren würden. Sollten die FIA und Liberty allerdings eine Budgetobergrenze einführen, könnte sich der Nachteil in einen Vorteil verwandeln.

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