• 14.09.2005 11:53

Surer: "Normalerweise hat das letzte Wort der Fahrer"

Marc Surer versteht nicht, warum Toyotas Jarno Trulli in Spa bei der Entscheidung zum Reifenwechsel übergangen wurde

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende im belgischen Spa-Francorchamps hatte für den Toyota-Piloten Jarno Trulli alles recht viel versprechend begonnen. In einem starken Qualifying hatte der Italiener seinen TF105 auf Platz drei gestellt. Auch der Start in das Rennen verlief positiv, doch während der ersten Safety-Car-Phase ging Trulli an die Box, um Trockenreifen aufziehen zu lassen. Nach nur zwei weiteren Runden wurde er dann erneut hereinbeordert, um auf Intermediates zurückzuwechseln, da er auf den neu aufgezogenen Reifen viel Zeit verlor.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

In Spa-Francorchamps vom Pech verfolgt: Jarno Trulli

Zu allem Überfluss machte der 31-Jährige dann im späteren Rennverlauf noch mit dem Heck von Tiago Monteiros Jordan Bekanntschaft und musste endgültig aufgeben, doch sein Rennen war durch den Reifen-Zwischenfall schon vorher so gut wie vorbei. Trulli erklärte zudem, dass es nicht seinem eigenen Willen entsprochen habe, Trockenreifen aufzuziehen. Er erklärte, dass Team habe auf den ersten Reifenwechsel bestanden.#w1#

Für den 'F1Total.com'-Experten Marc Surer ist diese mutmaßliche Praxis befremdlich: "Es wundert mich, dass sie ihn da übergangen sind, denn normalerweise hat das letzte Wort immer der Fahrer - außer das Team hat Informationen, dass irgendjemand mit Trockenreifen draußen ist, der schon schnellere Rundenzeiten fahren kann", so Surer. "So etwas bekommt man ja als Fahrer im Cockpit nicht mit. Nur diese Information berechtigt ein Team, einem Fahrer gegen seinen Willen Trockenreifen zu geben, denn der Fahrer muss es ausbaden. Es wundert mich sehr, dass Trulli gegen seinen Willen etwas aufgezwungen wurde."