• 17.09.2009 09:24

  • von Stefan Ziegler & Pete Fink

Surer: "Eine etwas undurchschaubare Geschichte"

Formel-1-Experte Marc Surer freut sich über die Rettung des Sauber-Teams, hätte aber nicht mit dem Zuschlag für Lotus gerechnet

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag schossen gleich mehrere wichtige Nachrichten über den Äther: Das BMW Sauber F1 Team fand einen neuen Besitzer und die FIA hat den 13. Startplatz für die Saison 2010 vergeben. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Eigentlich nicht viel, denn es ist nicht das Nachfolgeteam aus Hinwil, das die Startberechtigung erhalten hat - sondern das neue Lotus-Team aus Malaysia.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber und Marc Surer

Formel-1-Experte Marc Surer (rechts) im Gespräch mit Teamchef Peter Sauber

"Es ist sehr erstaunlich, dass Lotus den Zuschlag für den 13. Startplatz bekommen hat, obwohl Peter Sauber scheinbar alle Fakten auf den Tisch gelegt hat", meint 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer. Immerhin bescheinigt die FIA dem neuen Team aus Hinwil ein solides Grundkonzept und zieht sogar in Erwägung, die Startaufstellung von 26 auf 28 Rennwagen aufzustocken - für Hinwil.#w1#

"Wenigstens scheint es eine Kompromisslösung zu geben, indem man die 14. Nennung akzeptiert", sagt Surer. "Aber trotzdem ist das für mich eine etwas undurchschaubare Geschichte. Denn ich finde es einfach ärgerlich, wenn ein aktuelles Formel-1-Team einen Käufer findet und die FIA dann einer neuen Mannschaft den Zuschlag gibt." Das Lotus-Team ist ein kompletter Neueinsteiger.

Surer rechnet trotzdem damit, die zunächst auf die Warteliste gesetzte Schweizer Mannschaft 2010 in der Formel 1 zu sehen: "Ich bin überzeugt davon, dass Sauber - oder wie immer das Team dann heißen mag - im nächsten Jahr am Start sein wird. Aber man fragt sich dennoch, welche Überlegungen der FIA dahinter stecken mögen", gibt der frühere Formel-1-Rennfahrer zu bedenken.

Im Gegensatz zu Lotus, wo unter anderem die malaysische Regierung als Geldgeber fungiert, ist bei der Nachfolge des BMW Sauber F1 Teams derzeit nur bekannt, dass die Qadbak-Stiftung der neue Besitzer ist - mehr nicht. "Ich weiß nur, dass die Firma einen Fußballklub in England besitzt und dass dahinter Menschen aus Katar stehen", so Surer. "Mehr wissen wir in der Schweiz auch nicht."