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Lauda übt scharfe Kritik an Briatore
Ex-Weltmeister Niki Lauda hält "Crashgate" für einen "Riesenskandal" und kritisiert Renault-Teamchef Flavio Briatore: "Ein Hammer"
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Schuldeingeständnis des Renault-Teams in der "Crashgate"-Affäre sind nun auch die letzten Zweifel daran beseitigt, ob der Grand Prix von Singapur 2008 durch eine künstlich herbeigeführte Safety-Car-Phase manipuliert wurde oder nicht. Die Drahtzieher müssen sich dementsprechend nun auf eine Welle der Kritik einstellen.

© xpb.cc
Lauda wundert sich über das Verhalten von Flavio Briatore und Pat Symonds
Während Chefingenieur Pat Symonds bei der Vernehmung in Spa-Francorchamps die Aussage verweigert hatte, um die FIA-Interviewer nicht anlügen zu müssen, stritt Teamchef Flavio Briatore noch in Monza alle Vorwürfe ab. Gemeinsam mit Renault ging er sogar in die Offensive und zeigte die Piquets in Frankreich und Großbritannien wegen Verleumdung und versuchter Erpressung an.#w1#
Dieses Verhalten sorgt in Formel-1-Kreisen nun für Entrüstung: "Ich war mir sicher, dass die Sache ein Riesenskandal ist", wird Ex-Weltmeister Niki Lauda von 'Bild.de' zitiert. "Unglaublich, welch ein Schaden der Formel 1 da zugefügt wurde. Ich wusste immer, was für ein Grenzgänger Flavio ist. Deswegen bin ich auch nicht mehr persönlich enttäuscht."
Der Österreicher kennt Briatore gut, nimmt ihn angesichts der glasklaren Sachlage aber nicht in Schutz: "Ein Hammer, welche Falschaussagen Flavio selbst in Monza noch - ohne rot zu werden - geäußert hat. Ich möchte Flavio nur ein Sprichwort sagen: 'Man kann den Krug nur so lange zum Brunnen tragen bis er bricht'."
"Es gibt nur einen vergleichbaren Zwischenfall: Michael Schumachers Parkmanöver in Monaco 2006, als er Alonsos Qualifyingrunde kaputt gemacht hat. Aber selbst das kann man nicht wirklich vergleichen. Ja, der McLaren-Spionagefall war auch extrem, aber Mechaniker haben schon immer technische Daten untereinander diskutiert. Das ist neu. Das ist der größte Schaden, der der Formel 1 jemals zugefügt wurde", so Lauda in der 'Daily Mail'.
Briatore und Symonds haben das Renault-Team inzwischen verlassen, wobei die Hintergründe bisher noch nicht näher erläutert wurden. Welche Strafen ihnen blühen, wird erst die Anhörung durch den Motorsport-Weltrat in der nächsten Woche ergeben. Insider rechnen jedoch sogar mit einem Arbeitsverbot in der Formel 1.

