• 23.03.2009 18:58

Superlizenz: FIA knickt erneut ein

Die FIA gibt nach: Aufgrund der Proteste der Fahrergewerkschaft wurde die Gebühr für die Superlizenzen doch gesenkt

(Motorsport-Total.com/sid) - Nach der Teamvereinigung FOTA hat auch die Fahrervereinigung der Formel 1 (GDPA) im Machtkampf mit dem Automobilweltverband FIA einen Erfolg errungen. Wie die FIA nach einem Treffern mit GPDA-Vertretern am Montag erklärte, sei sie bereit, die umstrittenen Beträge für die Superlizenz wieder zu reduzieren.

Titel-Bild zur News: Max Mosley (FIA-Präsident)

Max Mosley hat sich auf einen Kompromiss mit der GPDA eingelassen

Der Weltverband erklärte das erneute Einknicken damit, dass in der nächsten Saison in zahlreichen Punkten Kosten gesenkt werden. Die FOTA hatte am Freitag mit einem einstimmigen Protest gegen die FIA eine Verschiebung der Einführung des neuen Wertungssystems erzielt.#w1#

Noch vor sechs Wochen hatte FIA-Präsident Max Mosley den Formel-1-Piloten gedroht, wer die erhöhten Gebühren für die Superlizenz nicht zahlen wolle, könne sich eine andere Motorsportserie suchen. Formel-1-Piloten seien in der Regel die mit Abstand bestbezahlten Motorsportler, so dass es nur vernünftig sei, dass sie sich an den Kosten für die Sicherheit in dem Sport beteiligten, von dem sie so profitierten, meinte Mosley.

Die Fahrervereinigung GDPA hatte in einem offenen Brief an die FIA die Preiserhöhungen für den Formel-1-Führerschein als "unangemessen und unfair" bezeichnet und erklärt, dass die Piloten bis zu einer Klärung ihre Gebühren nicht bezahlen würden.

Vor einem Jahr wurden die Superlizenz-Grundgebühren von 1.690 auf 10.000 Euro angehoben, für jeden Punkt wurden 2008 statt 447 Euro in der vorherigen Saison 2.000 Euro fällig. In diesem Jahr soll die Grundgebühr auf 10.400 Euro, die Punktezahlung auf 2.100 Euro ansteigen. Weltmeister Lewis Hamilton hätte somit beispielsweise 270.000 Euro zahlen müssen.