• 01.12.2005 18:16

  • von Fabian Hust

Super Aguri F1-Team hat noch eine letzte Chance

Die Chancen auf ein Formel-1-Debüt des Super Aguri F1 Teams sind sehr gering - doch es gibt noch eine letzte Chance

(Motorsport-Total.com) - Dass das Super Aguri F1 Team in der Starterliste der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 nicht auftaucht, dürfte die wenigsten Experten verwundert haben. Der Zeitplan, den das von Ex-Formel-1-Pilot Aguri Suzuki gegründete Team verfolgte, war sehr knapp bemessen. Erst Anfang November wurden die Pläne hinter dem Rennstall konkret enthüllt.

Titel-Bild zur News: Aguri Suzuki

Aguri Suzuki hat derzeit keinen Grund zum Lachen

Der Rennstall sollte kommendes Jahr mit V8-Motoren von Honda an den Start gehen und Reifen von Bridgestone beziehen. Das Hauptquartier bezog man in Tokio, für die Wartung der Autos wurde die alte Arrows-Fabrik in Leafield von Milliardär John Menard angekauft und unter der Leitung von Ex-Arrows-Ingenieur Mark Preston in den letzten Wochen personell aufgestockt. Für das Team hätten Takuma Sato und Anthony Davidson an den Start gehen sollen.#w1#

Zwar hat man die Einschreibung fristgerecht vor Ablauf der Anmeldefrist am 15. November beim Automobilweltverband FIA eingereicht, doch die FIA gab kein grünes Licht. Über das Warum schweigt sich die FIA beharrlich aus und verweist an das Team. Die Spatzen pfeifen aber von den Dächern, dass man die für neue Teams verbindliche Sicherheitszahlung in Höhe von 48 Millionen Dollar (rund 40,8 Millionen Euro) nicht fristgerecht leisten konnte.

Hätte die FIA mit einer fristgerechten Zahlung dieser Gebühr die Einschreibung akzeptiert - was bisher unklar ist - gibt es noch einen Grashalm, an den sich das Team klammern kann. Die Zahlung kann auch noch nachträglich erfolgen, dann kann es grünes Licht geben, aber nur dann, wenn die anderen zehn Teams die verspätete Einschreibung einstimmig abnicken.

In der Formel-1-Geschichte gab es 1993 schon einmal einen Präzedenzfall, als Williams die fristgerechte Einschreibung verpasste. Nach langem Hin und Her konnte doch noch die Zustimmung aller Teams für eine verspätete Einschreibung erreicht werden, zunächst hatten sich die Teams Benetton und Minardi quer gestellt.