• 26.10.2010 13:58

  • von Lennart Schmid

Südkorea: Sauber war "zu langsam für die eigene Taktik"

Laut Teammanager Beat Zehnder hätten die Sauber-Piloten in Yeongam auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel kommen können

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team wählte beim Grand Prix von Südkorea eine mutige Taktik. Als aufgrund des Unfalls von Mark Webber in der 19. Runde das Safety-Car auf die Strecke geschickt wurde, fuhren Kamui Kobayashi und Nick Heidfeld sofort in die Box, um von Regenreifen auf Intermediates zu wechseln. Doch der Zeitpunkt war etwas zu früh gewählt, die neue Piste in Yeongam trocknete langsamer ab als erhofft.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Das Sauber-Team wählte im Regen von Yeongam eine offensive Taktik

Als das Sauber-Duo den Vorteil der Intermediate-Reifen hätte ausspielen können, hatte es bereits zu viel Zeit auf der noch komplett nassen Rennstrecke verloren. "Wir waren zu langsam für unsere Taktik", erläuterte Teammanager Beat Zehnder gegenüber 'auto motor und sport'. "Hätten wir den Speed gehabt, wären wir nach der Serie der Boxenstopps vor vielen anderen Autos geblieben und wie berechnet auf den Plätzen fünf und sechs gelegen."

Doch als es schließlich trocken genug für Intermediates war, hatten Heidfeld und Kobayashi ihre Reifen schon sehr stark beansprucht und waren gegenüber der Konkurrenz im Nachteil. Ein zweiter Reifenwechsel wurde zwar angedacht, aber dann verworfen. "Ein neuer Satz war nicht so wahnsinnig viel schneller als ein alter, so dass sich das Experiment nicht gelohnt hätte", meinte der Technische Direktor James Key.

Stattdessen retteten der Japaner und der Deutsche die Plätze acht und neun ins Ziel. Teamchef Peter Sauber trauerte den vergebenen Punkten nach. "Heute wäre mehr drin gewesen", sagte der Schweizer, dessen Team in der Gesamtwertung auf Rang acht liegt. "Wir haben den Kampf um Platz sechs nicht heute verloren. Daran war der Saisonstart Schuld."