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Stuck räumt Ferrari noch geringe Chancen ein
Für Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck ist Ferrari in einer schwierigen Lage, noch sei der WM-Zug aber nicht endgültig abgefahren
(Motorsport-Total.com) - Vor Saisonbeginn haben zwar die meisten Experten mit Renault gerechnet, doch dass Ferrari derart absacken würde, kam für fast alle überraschend. Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck, heute TV-Experte bei 'Premiere', sieht die Italiener nach dem Grand Prix von Malaysia unter Zugzwang, schreibt sie aber noch nicht komplett ab.

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Hans-Joachim Stuck sieht Renault vorne und Ferrari in einer schwierigen Lage
"Ferrari hat es mit Sicherheit nicht von einem Jahr auf das andere verlernt", wird er vom Internetangebot der 'ARD' zitiert. Prinzipiell sei nämlich in der Weltmeisterschaft "noch alles offen", sagte er im Interview, wenngleich sich bereits abzeichne, "dass Renault in einer gewissen Beziehung dominant ist. Das kann sich aber sehr schnell wieder ändern." Schönfärben könne man die Situation bei Ferrari jetzt aber nicht mehr.#w1#
Doch anstatt auf die Mannen aus Maranello hinzuhacken, suchte er nach Erklärungen: "Man muss auch bedenken, dass das Reglement erst spät herausgekommen ist. Solch ein Gigant wie Ferrari ist in seiner Größe vielleicht auch etwas kopflastig. Sie haben gewartet, bis das neue Reglement heraus war, um die Richtung für das neue Auto einzuschlagen. Das waren doch sehr einschneidende Änderungen, was beispielsweise die Aerodynamik betrifft, aber auch die Motoren", so Stuck.
Dass Michael Schumacher und Rubens Barrichello nun schon in Bahrain mit dem neuen F2005 ausrücken werden, glaubt er nicht: "Das neue Auto wird auch nicht der neue Überflieger werden. Das sagt Ross Brawn ja auch selber", gab er zu Protokoll. Stattdessen erwartet der Deutsche, dass Ferrari weiterhin nach dem Eichhörnchenprinzip Punkte sammeln will, um dann ab dem fünften Saisonlauf in Spanien mit neuem Material zuzuschlagen.
Vorerst einmal seien die Möglichkeiten aber beschränkt: "Die Autos sind von der Aerodynamik her beschnitten, sie müssen mit einem Satz Reifen sowohl zwei Qualifyings als auch ein Rennen aushalten. Was kann man denn noch groß machen? Jetzt musst du versuchen, durch die neue Flügelanordnung das Maximale herauszuholen. Du kannst am mechanischen Grip arbeiten, du kannst an der Traktionskontrolle arbeiten, an Differentialen. Aber das ist alles relativ ausgereizt, man macht heute keine Quantensprünge mehr", schloss Stuck eine baldige Trendwende aus.

