Strafe gegen Maldonado für Williams "große Enttäuschung"

Williams-Chefingenieur Mark Gillan erklärt die Situation zwischen Pastor Maldonado und Nico Hülkenberg im Qualifying und stellt sich hinter seinen Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot Pastor Maldonado fuhr im Qualifying zum Grand Prix von Belgien die drittschnellste Runde. Seinen Platz in der zweiten Startreihe wird der Venezolaner am Sonntag aber nicht einnehmen dürfen, nachdem ihm die Kommissare für einen Vorfall in Q1 um drei Positionen nach hinten versetzt haben. Stein des Anstoßes war eine Behinderung gegen Force-India-Pilot Nico Hülkenberg.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado startet am Sonntag in Spa von Platz sechs statt von Platz drei Zoom

Im Rahmen der Pressekonferenz im Anschluss an das Qualifying wollte Maldonado davon zunächst nichts wissen. "Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht erinnern", so der Williams-Pilot. Chefingenieur Mark Gillan leistet mit etwas zeitlichem Abstand Aufklärungsarbeit zur Szene, die auf dem Fernsehbild nicht zu sehen war: "Pastor war auf einer schnellen Runde in Q1, als Hülkenberg am Ende der Runde auf ihn auflief. Natürlich versuchst du immer, dich selbst in die optimale Position für deine eigene Qualifying-Runde zu bringen. Pastor fuhr so schnell er konnte, um eine weitere schnelle Runde in Angriff zu nehmen", als Hülkenberg auf ihn auflief und diesen nach Ansicht der Kommissare blockierte.

"Die Entscheidung der Kommissare ist für das Team eine große Enttäuschung, aber wir müssen sie akzeptieren und nach vorn schauen", so Gillan, für den das Ganze "ein Grenzfall" ist, wie er sagt: "Wenn du dich einmal zu deiner Linie in der letzten Kurve bekannt hast, kannst du nicht viel tun, wenn du nicht deine eigene Qualifying-Runde zerstören willst. Wenn es zwei, drei Kurven vorher passiert wäre, dann wäre es natürlich einfacher gewesen, Platz zu machen."

Daran, dass sich die Kommissare im Zuge der Bestrafung von Maldonado an dessen jüngster Vergangenheit orientiert haben, will der Williams-Chefingenieur aber nicht glauben. "Das sollte damit nichts zu tun haben. Eine Strafe bekommt man immer für das, was man getan hat und nicht aufbauend auf irgendwelchen Vorfällen aus der Vergangenheit", sagt der Brite und unterstreichet: "Wir werden uns mit Pastor unterhalten. Dennoch ist es für mich eine Enttäuschung, denn er fuhr eine sehr schnelle Runde im Qualifying. Es ist aber nicht das Ende der Welt und wir sind zuversichtlich, morgen eine gute Rolle spielen zu können."


Fotos: Pastor Maldonado, Großer Preis von Belgien