Stoddart gibt dem Fahrervorschlag kaum Chancen

Die Fahrer haben ihre eigene Vorstellung vom neuen Format des Qualifyings, doch Minardi-Teamchef Paul Stoddart sieht darin Nachteile

(Motorsport-Total.com) - Beim Treffen von gut einem Dutzend Formel-1-Piloten mit FIA-Präsident Max Mosley am 1. August in Frankreich ging es vor allem um das Thema Sicherheit, doch die Fahrer unterbreiteten bei der Gelegenheit auch einen eigenen Vorschlag zur Neugestaltung des Qualifikationsformats. Dieser stieß bei der FIA durchaus auf Gegenliebe und wurde anschließend per Fax allen Teamchefs geschickt, doch zumindest Paul Stoddart räumt der Idee kaum Chancen ein.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Stoddart wünscht sich für 2006 wieder spannendere Qualifyings mit mehr Action

Konkret stellen sich die Fahrer für kommende Saison weiterhin ein Einzelzeitfahren vor, allerdings in modifizierter Form: Anstatt einer soll jeder Teilnehmer zwei fliegende Runden fahren dürfen, damit man auch einmal ohne Sicherheitsdenken attackieren kann, und die Tanks sollen dabei leer und nicht mehr mit Rennbenzin gefüllt sein. Darüber hinaus wünschen sich David Coulthard und Co., dass das Resultat des vierten Freien Trainings am Samstagmorgen für die Startreihenfolge herangezogen wird.#w1#

Das größte Problem dieses Vorschlags ist allerdings, dass das Format weiterhin von den TV-Anstalten übernommen werden muss und daher in deren Konzept passen sollte. Allerdings scheint es fast unmöglich, die doppelte Rundenanzahl im gleichen Zeitfenster wie bisher unterzubringen: "Ich sehe nicht, wie das in einer Stunde über die Bühne gehen kann", wird Minardi-Teamchef Stoddart dazu von unseren Kollegen von 'Autosport' zitiert.

"Mit der vertraglichen Verpflichtung zu zwölf Minuten Werbepause während dieser Stunde bleiben 48 Minuten, in denen das Qualifying abgewickelt werden muss. Das würde dann aber sehr dicht gedrängt wirken", fuhr er fort. "Auf den längeren Strecken, zum Beispiel Monza oder Spa, könnte es schwierig werden, für jeden die Zeit für zwei Runden zu finden. Die TV-Sender haben aber schon immer verlangt, dass das Qualifying in eine Stunde passen muss."

Als wahrscheinlichste Variante gilt daher vorerst weiterhin der Vorschlag des Ausscheidungsfahrens, bei dem vier Sessions zu je 15 Minuten durchgeführt werden sollen. Nach dem ersten Abschnitt würden die fünf langsamsten Piloten ausscheiden und die Positionen 16 bis 20 fix beziehen und so weiter. Am Ende würden dann nur noch fünf Fahrer 15 Minuten lang um die Pole Position kämpfen. Alternativ wäre auch ein 30-minütiges Finale mit zehn Teilnehmern denkbar.

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