• 18.03.2005 13:33

  • von Marco Helgert

Stoddart: "Bin weder dumm noch naiv"

Der Minardi-Teamchef weiß, dass er sich momentan nicht nur Freunde macht und erwartet mit Spannung die Vergeltung

(Motorsport-Total.com) - Minardi-Teamchef Paul Stoddart dürfte ein wenig sorgenvoll in die Zukunft schauen. In Melbourne führte er einen Kampf gegen einige Konkurrenzteams und letztlich auch die FIA. Stoddart wollte seine Vorjahresautos ohne Anpassung an die Regeln der Saison 2005 starten lassen. Die Gegenwehr war jedoch so immens, dass er am Ende vor ein australisches Gericht zog und eine Einstweilige Verfügung erwirkte. Daraufhin stellte die FIA auch den Australien-Grand-Prix in Frage.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart lässt sich nicht einfach aus der Formel 1 vertreiben

In Malaysia war es wiederum Stoddart, der im Auftrag ein Statement von neun Formel-1-Teams herausgab, welches eine Aufforderung an Ferrari beinhaltete, die Testpraxis endlich zu ändern. Nun erwartet der Australier die Vergeltung für seine gewagten Schritt in seiner Heimat, doch er sei bereit, den notwendigen Preis zu zahlen, sollten sich die Schritte letztlich noch als positiv für die Formel 1 erweisen.#w1#

"Ich bin weder naiv noch dumm genug, um zu glauben, dass es keine Vergeltung dafür geben wird", erklärte er gegenüber 'AAP. "Ich warte einfach ab und werde dann sehen, aus welcher Richtung es kommt. Jeder erklärt mir, meine Karten wären gezinkt. Wenn es aber einen Preis für die Rettung der Formel 1 zu zahlen gibt, dann ist es ein fairer Preis - auch wenn ich dann gehen muss."

Verdrängen lassen möchte er sich aber nicht, auf Druck dieser Art wird er gewohnt aggressiv reagieren. "Ich bin auch ein Kämpfer", erklärte er. "Wenn jemand anfängt, Spiele mit mir zu spielen, dann werde ich nach den Regeln handeln - aber ich habe in Melbourne gezeigt, dass ich das auch aggressiv machen kann. Die Leute brauchen schon heftige Munition, ehe sie das Feuer eröffnen können."