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Stewart lobt Schumachers vorbildliche Einstellung
Auch nach unglaublichen fünf WM-Titeln ist Michael Schumacher aus Sicht von Sir Jackie Stewart noch top-motiviert
(Motorsport-Total.com) - "Eines Tages" bekommen Journalisten immer als Antwort, wenn sie nach dem Ende der großen Ära Michael Schumacher fragen, aber bislang traute sich noch niemand, dem deutschen Megastar ein konkretes "Verfallsdatum" zu prophezeien. Jaguar-Vorstandsmitglied Sir Jackie Stewart, früher selbst aktiver Formel-1-Pilot und 1969, 1971 und 1973 sogar Weltmeister, stellt da keine Ausnahme dar?

© Jaguar
Sir Jackie Stewart sieht Schumi noch lange nicht am Zenit seiner Möglichkeiten
Der Schotte sieht nach wie vor kein Ende der erdrückenden Überlegenheit Schumachers, weil dessen Einstellung zum Sport auch nach mehr als einem Jahrzehnt Formel 1 noch absolut gesund ist. Zwar gönnte sich der amtierende Champion nach dem Finale in Suzuka eine ausgiebige Winterpause, doch nicht einmal sein peinlicher Ausrutscher gestern in Barcelona kann darüber hinwegtäuschen, dass er sich selbst im Winter keineswegs schonen will, was das Training anbelangt.
Stewart betrachtete es gegenüber der 'Times' immerhin als "gute Nachricht", dass in der Formel 1 "niemand für immer ganz oben" sein kann: "Jeder fällt irgendwann leistungsmäßig ab." Andererseits könne er die Anzeichen dafür bei Schumacher noch nicht erkennen: "Die schlechte Nachricht ist, dass Michael noch jung ist, Hunger hat, sich Gedanken über die neue Saison macht."
Diese vorbildliche Haltung des derzeitigen Dominators der Formel-1-Szene ist im Motorsport noch nie da gewesen, sucht ihresgleichen vergeblich. Selbst der große Ayrton Senna gönnte sich früher nach einer gewonnenen Weltmeisterschaft einen ausgiebigen Heimaturlaub in Brasilien, bei dem er die Formel 1 Formel 1 sein ließ. Schumi hingegen lebt Ferrari Tag und Nacht, ließ sich sogar laufend über den Entwicklungsstand des F2003 informieren.
"Wenn er übersättigt oder überheblich wäre", urteilte Jackie Stewart daher, "würde er sich auf die faule Haut legen, die eigentlich auf jeden Weltmeister regelrecht wartet." Dies tue Schumacher aber nicht. Zum Schwarzmalen bezüglich der Spannung sieht Stewart dennoch keinen Grund, weil er in einigen Youngsters großes Potenzial ortet: "Glauben Sie mir, es gibt noch andere Fahrer, die in der Formel 1 gewinnen können."

