Stewart: Hamilton-Fehler wegen Unerfahrenheit

Jackie Stewart glaubt, dass Lewis Hamiltons kuriose Kollision mit Kimi Räikkönen in Montréal auf Unerfahrenheit zurückzuführen ist

(Motorsport-Total.com) - Es war die Szene des Rennens: Lewis Hamilton krachte am Ausgang der Boxengasse ins Heck von Kimi Räikkönen, der dort wegen einer roten Ampel stehen geblieben war. Die Rennleitung ahndete dieses Vergehen nachträglich mit einer Rückversetzung in der Startaufstellung für Magny-Cours, von den Medien wurde der Youngster aber weitgehend verschont.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart findet, dass man Lewis Hamilton Fehler zugestehen muss

Auch Ex-Weltmeister Jackie Stewart findet, dass man Hamilton seine Unachtsamkeit nicht zu sehr zur Last legen sollte: "Es war einfach Unerfahrenheit - mit so etwas musste man rechnen", erklärte er in der 'Daily Mail'. "Wenn du führst, das Safety-Car rauskommt und du an die Box gehst, geht dir alles Mögliche durch den Kopf. Unerfahrenheit bedeutet, dass man nicht den Fokus und den geradlinigen Denkprozess hat, der notwendig ist, wenn so etwas passiert."#w1#

Der Schotte ist aber der Ansicht, dass man das dem 23-Jährigen in seiner zweiten Formel-1-Saison nicht vorwerfen kann, sondern dass ihn das Team warnen hätte müssen: "Angesichts seiner fehlenden Erfahrung hätten sie ihm in der Boxengasse etwas funken sollen - nicht dass die Ampel rot ist, sondern: 'Mach langsam, Kimi ist stehen geblieben!'" Gegenargument: Laut Mario Theissen kann man vom Kommandostand aus die Ampel nicht sehen.

Möglicherweise, so Stewart, sei McLaren-Mercedes einfach davon ausgegangen, dass Hamilton derartige Situationen bereits im Griff hat, aber man dürfe eben nicht vergessen, wie jung der Superstar ist: "Lewis präsentiert sich als sehr reif, aber es ist unmöglich, über Nacht zu Einstein zu werden. Man kann nicht einfach vom Kindergarten direkt auf die Universität abgehen", gab der ehemalige Formel-1-Pilot zu Protokoll.

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