• 29.09.2001 16:59

  • von Marcus Kollmann

Steve Nichols spricht über Indianapolis und die Reifen

Jaguar Racings Technischer Direktor erklärt, weshalb die Michelin-Reifen eventuell nicht so gut sind wie die der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Für Steve Nichols, den Technischen Direktor des Teams Jaguar, ist der Grand Prix in den Staaten eine Rückkehr nach Hause, denn der 54-Jährige ist gebürtiger Amerikaner und ist auf Grund der Tatsachen, dass er nie in der ChampCar-Serie arbeitete und letztes Jahr nicht beim Rennen dabei war, als Teaminsider zum ersten Mal in Indianapolis.

Titel-Bild zur News: Steve Nichols (Technischer Direktor Jaguar Racing)

Nichols beobachtete die Rundenzeiten am Freitag kritisch

Laut Nichols bietet der 4,195 Kilometer lange Circuit einige interessante Herausforderungen. Beim gestrigen Freien Training absolvierte man aber nur die üblichen Routinearbeiten, so der 54-Jährige.

"In vielerlei Hinsicht ist dies eine 'andere' Strecke, denn man hat den langsamen Infield-Bereich und den schnelleren Abschnitt mit dem Oval", erklärte der Amerikaner in einem Interview mit der teameigenen Homepage. "Heute (am Freitag) ging es darum die Reifen zu testen. Es galt die beiden Reifentypen zu vergleichen und für das Rennen einige Vorbereitungen zu treffen. Irgendwie war es ein langweiliger Tag, wenngleich man immer ein wenig verschiedene Abstimmungen ausprobiert. Aber heute ging es mehr um die Reifen."

Mit einer Rundenzeit von 1:13.806 Minuten hatte Jaguars Eddie Irvine die schnellste Rundenzeit der Michelin-bereiften Fahrer gedreht und tauchte am Freitag als fünftschnellster Pilot auf den Zeitenmonitoren auf. Befragt wie die Reifen des französischen Reifenherstellers, der im Vergleich zu Bridgestone auf keine eigenen Erfahrungen aus dem Vorjahr zurückgreifen konnte, funktionierten, sagte Nichols: "Es ist nicht zu schlecht, jedoch denke ich, dass unsere Reifen ein wenig so sind wie die, die Bridgestone im Vorjahr dabei hatte. Sie (Michelin) hatten Sorgen wegen der Steilwand und sind ein wenig konservativ vorgegangen. Vielleicht dachten sie, dass es mehr Probleme für die Reifen im Oval geben würde, jedoch ist die Belastung der Reifen eher in einem Abschnitt der Gerade als denn im Oval vorhanden."