"Stepneygate" geht am Dienstag vor Gericht

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennen in Silverstone traf sich Ferrari-Teamchef Jean Todt wie immer in seinem Motorhome mit einigen Pressevertretern, doch anstelle der Grand-Prix-Analyse stand diesmal die Spionageaffäre um Nigel Stepney und Mike Coughlan im Mittelpunkt. Dazu wollte der Franzose aber nicht viel sagen.

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Jean Todt kann sich zur Affäre um Nigel Stepney nicht äußern

"Leider kann ich mich dazu im Moment nicht äußern", vertröstete er. "Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis mehr Details ans Tageslicht kommen." Aufgrund des schwebenden Verfahrens sei es derzeit noch brisant, sich zum Fall zu äußern, allerdings bestätigte Todt zumindest, dass "Stepneygate" in Italien und Großbritannien bereits bei den zuständigen Gerichten liegt. Am Dienstag wird vor dem Obersten Gericht in London die erste öffentliche Verhandlung stattfinden.#w1#

"Der erste Schritt war", erläuterte er die bisherigen Ermittlungen, "dass unsere Rechtsanwälte gemeinsam mit einigen unabhängigen Experten das Haus eines Mitglieds des Topmanagements eines Konkurrenzteams aufsuchten. Anschließend haben sie entschieden, dass sie genug Material haben, um die Sache weiterzubringen. Und die Sache weiterbringen bedeutet Oberster Gerichtshof am Dienstag."

Dass Stepney heute in der 'Times' behauptete, er sei unschuldig und es laufe eine Verschwörung gegen ihn, kostete Todt nur ein mildes Lächeln: "Die Situation ist leider ganz eindeutig." Das Team sei aber nicht betroffen: "Die sind ja nicht involviert. Unsere Mitarbeiter wissen zwar Bescheid, aber die interessiert nur, wie wir als Team konkurrenzfähiger werden könnten", wischte der Ferrari-Boss derartige Bedenken vom Tisch.