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Stehende Neustarts gehören der Vergangenheit an
Eine nicht ganz unbedeutende Veränderung im Reglement ist neben allen anderen Neuerungen ein wenig untergegangen
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 muss sich in dieser Saison nicht nur auf ein neues Motoren- und Reifenreglement sowie einen neuen Qualifying-Modus, sondern auch Veränderungen beim Starprozedere und dem Verhalten bei Rennabbrüchen einstellen.

© xpb.cc
Die Starts sollen in Zukunft für weniger Verzögerungen sorgen
In Zukunft wird ein Rennen zum Beispiel nach einem schweren Unfall mit der roten Flagge nicht mehr abgebrochen, sondern es wird lediglich unterbrochen. Wird die rote Flagge gezeigt, so hält das Feld in der aktuellen Reihenfolge auf Höhe der Boxengasse an. Die Teams dürfen an den Autos arbeiten, jedoch nicht auftanken. Die Zeit - ein Rennen darf maximal zwei Stunden dauern - läuft weiter, so will man vermeiden, dass die TV-Anstalten ihre Sendezeit überziehen müssen.#w1#
Die Unterbrechung des Rennens wird so kurz wie möglich aber so lang wie notwendig sein, sodass die Teams die notwendigen Arbeiten wie Anbringen der Ventilatoren und das Neustarten des Motors erledigen können. Das Rennen wird dann hinter dem Safety Car neu gestartet - es gibt also keinen stehenden Neustart nach Rennabbrüchen wie bisher. Der Start gilt als gefährlichste Phase des Rennens. Nach einer Runde hinter dem Sicherheitsfahrzeug geht dieses an die Box und gibt das Rennen frei.
Neu ist auch die Möglichkeit, dass das Safety Car das Feld durch die Boxengasse führt, sollte dies notwendig sein. Das war bisher nicht erlaubt, wurde aber nach dem schweren Unfall von Ralf Schumacher in Indianapolis vergangenes Jahr gefordert, als das Feld über Trümmerteile fahren musste. Gerade im Zuge der neuen Reifenregel ist es noch wichtiger, nicht über Karbonsplitter zu fahren, weil die Pneus prophylaktisch nicht gewechselt werden dürfen.
Auch beim Startprozedere wird es Veränderungen geben. Signalisiert ein Fahrer Probleme beim Start, kann der Rennleiter entscheiden, einfach eine weitere Einführungsrunde fahren zu lassen, statt den Start komplett abzubrechen und das ganze Prozedere von vorne beginnen lassen zu müssen. In dieser Zeit kann das Problem behoben oder das Auto beseitigt werden, um anschließend einen sicheren Start zu ermöglichen. In diesem Fall wird per Ampel ein Startabbruch signalisiert, zwei Sekunden später gibt die Signalanlage die Formationsrunde per grünem Licht und einer Informationstafel frei.
Durch diese Maßnahme wird massiv Zeit eingespart, allerdings könnte es vermehrt zu Überhitzungsproblemen kommen, da die Autos ein paar Minuten mehr in langsamer Fahrt beziehungsweise stehend mit steigenden Temperaturen im Motor zu kämpfen haben. Das Rennen wird in diesem Fall um eine Runde gekürzt. Die Starts können aber auch weiterhin komplett abgebrochen werden. In diesem Fall bleiben die Autos an ihrem Startplatz stehen und eine neue Formationsrunde wird wie bisher nach fünf Minuten aufgenommen.

