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Auch Brawn erwartet 2005 spektakulärere Rennen
Wie fast alle Experten rechnet auch Ferrari-Technikchef Ross Brawn damit, dass in der kommenden Saison wieder mehr überholt wird
(Motorsport-Total.com) - Über die Regeländerungen ist in den vergangenen Monaten zwar viel gestritten worden, fest steht aber, dass die Formel 1 dadurch wieder interessanter werden könnte: Die Änderungen in der Aerodynamik machen die Autos schwieriger zu fahren und provozieren Fehler, die Motoren könnten häufiger platzen als bisher und die Reifen müssen sich die Fahrer nun besser einteilen.

© xpb.cc
Die Ferrari-Container sind schon in der Boxengasse in Melbourne angekommen
Insgesamt ist also ein komplett neues Anforderungsprofil gefragt, auf das sich die Piloten erst einmal einstellen müssen. Bis es soweit ist, sollte es einige turbulente Rennverläufe geben. Diese Ansicht teilt auch Ross Brawn, Technischer Direktor von Ferrari: "Im letzten Jahr war es doch so, dass ein Auto mit vollem Tank und neuen Reifen genauso schnell war wie ein Auto mit leerem Tank aber abgefahrenen Reifen", so der Brite.#w1#
Dies ist insofern ein guter Ansatz für mehr Überholmanöver, als zwei Fahrer mit unterschiedlichen Spritmengen nun automatisch immer mit gleich alten Reifen unterwegs sind - und der Fahrer, der weniger Benzin im Tank hat, zumindest theoretisch im Vorteil sein müsste. Gleichzeitig kommt es darauf an, wer am besten mit seinen Reifen umgehen kann: "Wenn man gut abschneiden will, muss man sich die Pneus intelligent einteilen. Die Rennen werden in den Schlussphasen sehr spektakulär werden", so Brawn.
"Wir mussten im Winter Parameter für die Lebensdauer der Reifen und die Performance setzen", erklärte er weiter. "Wir haben daran gearbeitet, diese Parameter so weit wie möglich auszuweiten, damit die Ingenieure mehr Spielraum haben. Die Abstimmung von Traktionskontrolle, Gewichtsverteilung sowie eine ganze Reihe weiterer Faktoren ist daher zu großen Teilen auf das neue Reglement ausgelegt."
Während Ferrari mit den F2004M-Boliden längst in Melbourne angekommen ist, laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen auf das Debüt des neuen F2005 weiter. Luca Badoer ist zunächst für die Testfahrten eingeteilt, die erst nach Malaysia mit zwei Autos fortgesetzt werden können - im Moment ist ein Chassis für die Crashtests der FIA abgestellt. Zur mit Spannung erwarteten Premiere wird es frühestens in Bahrain, wahrscheinlich aber erst zwei Rennen später in Spanien kommen.

