• 23.05.2009 18:52

  • von Fabian Hust

Stallorder: Barrichello drohte mit sofortigem Rücktritt

Rubens Barrichello drohte seinem Team nach der Taktikänderung in Barcelona mit einem sofortigen Rücktritt für den Fall einer Bevorzugung Buttons

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello machte gegenüber Journalisten unmissverständlich klar, dass er im Falle einer Stallorder durch das Team diese nicht befolgen wird - die Zeit bei Ferrari, als er ständig die Nummer zwei spielen musste, hat dem Brasilianer gereicht, der womöglich seine letzte Saison in der Formel 1 bestreitet.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello, Jenson Button

Rubens Barrichello möchte in den Rennen nicht für Jenson Button fahren

Beim vergangenen Rennen vor zwei Wochen in Spanien setzte das Team für beide Fahrer überraschend Jenson Button von drei auf zwei Stopps, der kam dadurch an seinem Teamkollegen vorbei und sicherte sich den Sieg. Am Start hatte Barrichello Button überrumpeln und in Führung gehen können.#w1#

Nach dem Rennen in Barcelona gab es aus diesem Grund ein Gespräch zwischen dem Rennfahrer aus Sao Paulo und Teamchef Ross Brawn, da Barrichello vermutet hatte, dass sein Teamkollege durch das Team bevorzugt behandelt worden war.

Der 36-Jährige war über die Situation verärgert, weil ihm taktische Spielereien schon während der gemeinsamen Zeit mit Brawn und Michael Schumacher bei Ferrari passiert waren: "Selbst Ross hat ein paar Situationen, auf die er nicht stolz ist", wird Barrichello vom Daily Mirror zitiert.

"Ich war nach dem Rennen immer noch emotional und sagte Ross, dass ich bereit bin, zurück nach Brasilien zu gehen und niemals mehr zurückzukehren, wenn etwas für Jenson getan werden sollte. Wir sollten gleichberechtigt sein, und er versprach mir, dass es so sein wird. Ich bin aus diesem Grund sehr glücklich darüber."

Bevor Brawn das Team übernahm, war Barrichello seit 2006 bei Honda der Teamkollege von Button - üblicherweise lagen die beiden eng zusammen: "Ich gehe nicht davon aus, dass Jenson die gesamte Saison über weit vor mir fahren wird. Ich könnte sogar sagen, dass diesmal ich an der Reihe bin. Aber Wörter bedeuten nichts. Ich muss einfach auf die Strecke gehen, das Rennen gewinnen und ein paar Leute zum Schweigen bekommen."