Sportdirektor de Ferran verlässt Honda

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen hat das Honda-Racing-Team ein paar bekannte Namen der Formel-1-Szene zur Verstärkung des Technikerstabs verpflichten können, nun müssen die Japaner einen Mitarbeiter verabschieden.

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Gil de Ferran hat das Honda Racing F1 Team verlassen

Wie die Japaner am Montagabend mitteilen, verlässt Gil de Ferran den Rennstall mit sofortiger Wirkung, der bisher als Sportdirektor des Teams tätig war, um "anderen Möglichkeiten nachzugehen", wie es laut 'autosport.com' offiziell heißt.#w1#

"Ich bin enttäuscht, dass Gil unser Team verlässt", so Teamchef Nick Fry. "Seit er im Jahr 2005 zu uns gekommen ist, haben wir eine sehr positive Beziehung genossen. Ein Formel-1-Team ist jedoch eher ein Puzzle, in dem jedes Teil präzise an seinen Platz passen muss."#w1#

"Gil hat sich in seiner Rolle zunehmend unwohl gefühlt und hat das Gefühl, dass nun die Zeit gekommen ist, sich nach neuen Möglichkeiten zu umzuschauen", so der Brite weiter. "Wir hoffen sehr, dass sich Gil dazu entschieden wird, zur Honda-Verbindung eine enge Beziehung aufrecht zu erhalten."

Gil de Ferran hing im Jahr 2003 seinen Helm an den Nagel, fühlte sich in seiner neuen Rolle als Honda-Sportchef zunächst auch pudelwohl. Der Brasilianer, der zwei ChampCar-Titel und das Indy 500 gewann, durchlebte aber bald eine schwierige Zeit, denn natürlich wollte er mit dem japanischen Team viel lieber an der Spitze mitfahren und hatte sich vergeblich die Hoffnung gemacht, auf die Teamführung tatsächlich intensiv Einfluss nehmen zu können.

Seit der Saison 2005 arbeitete der 39-Jährige daran, das Team nach vorne zu bringen - keine leichte Aufgabe, denn auch in dieser Saison lief es nicht rund: "Das ist schon hart, denn ich bin ein sehr wettbewerbsorientierter Mensch", so de Ferran im Juni gegenüber 'Associated Press'. "Ich genieße es nicht, geschlagen zu werden."

"Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass ich das Honda F1 Team verlasse", so de Ferran. "Ich habe vor Honda jede Menge Respekt und bewundere sie, schließlich habe ich zu ihnen mehr als zehn Jahre lang eine erfolgreiche Beziehung genossen. Es war aus diesem Grund für mich keine leichte Entscheidung, sie zu verlassen."

"Ich habe einfach das Gefühl, dass ich in dieses Team kam, und eine bestimmte Rolle erfüllte und das ist nicht so Wirklichkeit geworden, wie ich mir das erhofft hatte. Ich möchte mich bei allen im Team für die Unterstützung bedanken, die sie mir haben zukommen lassen, und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute."