GP Österreich
Spielberg-Samstag in der Analyse: McLaren-Protest abgelehnt
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Keine Strafe für Verstappen +++ Piastri findet Tracklimits "peinlich" +++ Mercedes: Qualifying fürs Rennen geopfert? +++
Untersuchung gegen Verstappen
Dem Weltmeister droht noch Ärger: Er soll in Q3 am Boxenausgang zu langsam gefahren sein. Die Rennkommissare schauen sich das noch einmal an, da könnte noch eine Strafe drohen.
Außerdem gibt es weitere Untersuchungen gegen Hamilton (unsichere Freigabe) und Hülkenberg, der sich in der Boxengasse gleich zweimal vorgedrängelt hat.
Könnte also noch ein längerer Abend werden ...
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt das Qualifying in Spielberg und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Samstag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in Österreich im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Norris krank
Übrigens: Der Brite ist an diesem Wochenende nicht ganz fit. Er selbst erklärt: "Ich kann nicht sagen, wie sehr es mich beeinträchtigt. Es ist nicht hilfreich. [...] Aber ich würde nicht sagen, dass sich meine Leistung auf der Strecke verändert hat."
Es seien eher "kleine Dinge abseits der Strecke", die ihm zu schaffen machen, erklärt er und betont, er sei "einfach nur müde" und schlafe nicht besonders gut. Es sei aber nichts, "was ich als Ausrede benutzen würde", stellt er klar.
Schauen wir mal, wo er gleich im Qualifying landet.
Tracklimits
Auch im Sprint vorhin haben die neuen Tracklimits übrigens bestens funktioniert. Lediglich vier Runden wurden gestrichen, darunter zum Beispiel allerdings auch die von Alonso, als er von Hülkenberg von der Strecke gedrängt wurde.
Oder anders gesagt: Die Kiesbetten führen tatsächlich dazu, dass sich die Fahrer deutlich besser im Griff haben. Das könnte übrigens auch ein Grund dafür sein, warum das Sprint-Qualifying gestern langsamer als im Vorjahr war.
Damals holte Verstappen die Sprint-Pole mit einer 1:04.4, gestern war es nur eine 1:04.6. Mal schauen, wie schnell es gleich wird.
Wetter
Das obligatorische Wetterupdate vor dem Qualifying können wir erneut kurz halten. In Spielberg ist weiterhin bestes Formel-1-Wetter, Regen ist nicht in Sicht. Wir werden ähnliche Bedingungen wie im Sprint haben.
Wie eng wird es?
Auf der kurzen Strecke in Österreich sind die Abstände traditionell gering. Auch gestern im Sprint-Qualifying trennte Max Verstappen und Lando Norris am Ende weniger als eine Zehntelsekunde.
Damit es das heutige Qualifying in diese Fotostrecke schafft, müsste es in gut einer Stunde aber noch einmal deutlich enger als gestern werden:
"Kann seine Sicht verstehen": Max stützt Papa Jos
Max Verstappen hat sich im Streit zwischen Jos Verstappen und Red-Bull-Teamchef Christian Horner hinter seinen Vater gestellt und betont, dass er die Sicht des früheren Formel-1-Piloten verstehen kann.
In der Pressekonferenz nach dem Sprint in Spielberg auf den Zwist angesprochen, sagt er: "Das ist natürlich nicht schön - weder für mich, noch für meinen Dad, für Christian oder für das Team."
"Natürlich möchte man nicht, dass so etwas passiert", so der Niederländer, der die Reaktion seines Vaters aber nachvollziehen kann. Sein Fazit: "Dieses Szenario hätte vermieden werden können."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Den guten Leclerc-Start ...
... gibt es hier auch noch einmal im Video. Die beiden Alpines überholte er direkt beim Start selbst, Perez im Red Bull dann am Ende der ersten Runde.
Leclerc: Sind einfach nicht schnell genug
Bei Ferrari fällt das Fazit nach dem Sprint ziemlich ernüchternd aus. Zwar kam Charles Leclerc von P10 noch bis auf P7 nach vorne, doch er selbst erklärt bei Sky: "Ehrlich gesagt haben wir die meisten Positionen beim Start gewonnen."
"Und nach dem Start war die Pace einfach nicht gut genug", betont er und erklärt: "Wir sind momentan einfach nicht schnell genug." Daher will er das Auto vor dem Qualifying nun noch einmal umbauen.
Teamkollege Sainz erklärt derweil, dass er mit "Bremsproblemen" zu kämpfen hatte. So fiel er am Ende wieder hinter Russell zurück, den er zu Beginn des Rennens noch überholt hatte.
Am Ende sei Mercedes aber auch einfach "etwas schneller" gewesen.
Stella: Nicht über Stallregie nachgedacht
Teamchef Andrea Stella sagt zu der Szene, bei der Norris letztendlich eine Position an seinen Teamkollegen verlor, bei Sky übrigens: "Als Lando die Rennlinie verloren hatte, war er leichte Beute für Oscar."
Über die Anweisung, Norris die Position zurückzugeben, habe man nicht nachgedacht, betont er. "Ich denke, Oscar hat P2 verdient, weil er den Platz auf der Strecke gewonnen hat", so Stella.
"Ich bin mit beiden Fahrern zufrieden", betont er und erklärt: "Wir sind nicht weit hinter Max angekommen und haben viele Punkte geholt." Deswegen sei es ein "guter Tag bisher" gewesen.
Mal schauen, was nachher im Qualifying noch passiert.
Den tollen Kampf ...
... zwischen Verstappen, Norris und Piastri gibt es hier derweil noch einmal im Video:
Glock ging von Freispruch aus
Noch vor dem Urteil sagte der Experte zu der Szene bei Sky: "Er hat es halt einfach versucht, hat dann gemerkt, dass er das Auto nicht zum Stehen bekommt. Vorne rechts hat das Rad ein bisschen blockiert."
"Er muss dann wieder die Bremse aufmachen und rutscht dann ein bisschen in Fernando Alonso rein. Der macht dann auch die Lenkung auf, weil er sagt: Ich verliere jetzt mehr Zeit, wenn ich warte bis Nico weggefahren ist."
"Er macht die Lenkung auf und fährt weiter. Ich glaube nicht, dass es eine Strafe gibt. Ich würde eher sagen: Normale Rennsituation", so Glock. Das sahen die Stewards etwas anders ...
Strafe für Hükenberg
Die Entscheidung ist schon da: Hülkenberg bekommt für den Vorfall eine Zehn-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkte. Damit fällt er im Ergebnis von P14 auf P19 zurück. Die Stewards begründen das im Wortlaut so:
"The driver of Car 27 attempted an overtake on Car 14 into Turn 3 but locked up and missed the apex. The Car understeered to the very edge of the track, thereby preventing Car 14 from turning in and forcing the other driver off track."
Hülkenberg: War keine Absicht
Der Deutsche hat sich bei Sky zur Untersuchung gegen ihn geäußert und mit einem Lachen erklärt: "Herrlich, darauf habe ich noch gewartet dieses Wochenende ..."
Er berichtet: "Ich habe einfach ein Manöver gestartet in Kurve 3. Dann hat die komplette Vorderachse blockiert. Dementsprechend bin ich etwas zu weit geradeaus und konnte nicht einlenken."
"War nicht absichtlich, aber ist alles auf letzter Rille in dem Moment. Daher kann ich nicht viel machen", zuckt er die Schultern. Davon abgesehen sei es ein "ereignisloses Rennen im DRS-Zug" gewesen.
Er habe "eigentlich nur versucht, die Reifen zu verwalten", berichtet er und hofft, dass "die Karten" im Qualifying am Nachmittag "neu gemischt" werden. "Wir drücken einmal auf Reset", erklärt er.
Wolff: Ergebnis keine Überraschung
"Solide", urteilt der Mercedes-Teamchef nach dem Sprint bei Sky und erklärt: "So habe ich es mir gedacht, dass im Endeffekt die Qualifikations-Positionen ziemlich genau die Pace wiedergeben."
"Ich glaube, Norris hätte vielleicht mit Max mitfahren können oder wäre definitiv näher dran gewesen, wenn er nicht die Position an Piastri verloren hätte. Wenn es bei uns gut läuft, können wir vielleicht Dritter sein, irgendwas um den Dreh."
"Viel mehr sehe ich im Moment nicht", sagt er im Hinblick auf das weitere Wochenende und betont: "Aber das ist okay. Es ist total heiß, Red-Bull-Ring war nie so unser Thema, also es ist in Ordnung."

