Spannung durch Reifenregelement: Pirelli zeigt sich überrascht

Warum selbst Pirelli nicht damit rechnete, dass die Teams auf so unterschiedliche Strategien setzen, und wie sich dies im Verlauf der Saison entwickeln wird

(Motorsport-Total.com) - Trotz heftiger Kritik hat sich das neue komplexe Reifenreglement mit drei Pneumischungen bislang als Spannungsgarant erwiesen. Davon zeigt sich selbst Pirelli überrascht. "Ich habe so etwas in Ansätzen erwartet, obwohl einige dieser Änderungen bei diesen zwei Rennen größere Auswirkungen hatte als ich gedacht hätte", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. Die Überraschung ist auch deshalb groß, weil der Reifenhersteller abgesehen von der neuen Ultrasoft-Mischung, die noch nie eingesetzt wurde, das meiste beim alten beließ.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Vor allem das Haas-Team fiel zwei Mal mit unorthodoxen Strategien auf Zoom

"Die Teams kennen die Reifen und haben daher viele Daten", erklärt der Brite. Dennoch gab es bei den ersten zwei Grands Prix der Saison bei den Rennställen unterschiedliche Herangehensweisen - das fängt bei den Nominierungen an, doch auch bei der Rennstrategie gingen die Strategien weit auseinander, was für viele Positionsverschiebungen sorgte.

Experten rechneten aber vor der Saison damit, dass sich die Strategien nach einigen Rennen angleichen werden, weil die Teams dann mehr Erfahrungswerte haben, wie man mit der größeren Reifenauswahl am schnellsten ist.

"Mal abwarten", meint Hembery. "Wir hoffen, dass es an der Strategiefront weiterhin interessant bleibt." Am Ende würde aber die Leistungsdichte über die Spannung entscheiden: "Die Performance der Autos müsste ähnlicher sein, damit es die ganz großen Kämpfe gibt."

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