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Spanien-Grand-Prix: Williams wagt riskante Reifenauswahl
Fast nur die weichste Mischung Supersoft für Sergei Sirotkin und Lance Stroll: Was hat Williams damit vor? - Topteams verfahren gewohnt konservativ
(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team geht bei der Reifenauswahl der Formel-1-Teams für den Spanien-Grand-Prix einen ungewöhnlichen Weg: Wie aus der von Zulieferer Pirelli veröffentlichten Verteilung der Mischungen für das kommende Rennwochenende hervorgeht, wollen die Briten auf eine wesentlich aggressivere Strategie setzen als die Konkurrenz und gehen dafür ein beträchtliches Risiko ein.

© LAT
Bei der Williams-Mannschaft könnte in Barcelona viel Boxenbetrieb herrschen Zoom
Im Fall Sergei Sirotkin entschied sich Williams, bei zehn von 13 Sätzen die Supersoft-Variante - also die weichste in Barcelona verfügbare Mischung - zu wählen. Bei Lance Stroll sind es neun. Beide Piloten werden dafür nur je einen Satz Soft erhalten. Ähnlich offensiv geht nur Renault zu Werke, das Carlos Sainz und Nico Hülkenberg mit je acht Sätzen Supersoft ausstatten ließ.
Das Manöver kommt überraschend, weil Pirelli mit seiner Vorauswahl eine Stufe progressiver geworden ist. 2017 waren Soft, Medium und Hard nach Spanien geliefert worden. Hinzu kommt, dass die Winter-Testfahrten auf der Bahn wegen der niedrigen Temperaturen kaum Aufschluss über Abbau und Verschleiß der Reifen gegeben haben. Daher kann Williams Optimismus nicht stammen.
Sollte Williams sich verkalkuliert haben und die Pneus stärker leiden als erwartet, müssen Stroll und Sirotkin im Rennen möglicherweise zusätzliche Boxenstopps einstreuen.
Am konservativsten taktieren die Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull mit fünf bis sieben Sätzen der rot markierten Reifen pro Fahrer. Teamintern setzen sie aber auf identische Mischungsauswahl. Die Strategie gesplittet haben neben Williams nur Haas und Sauber. Kevin Magnussen und Marcus Ericsson wurden dabei auf ein insgesamt weicheres Sortiment gesetzt als die Stallgefährten.


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