• 16.09.2002 12:11

  • von Fabian Hust

"Sonntagsfahrer" Barrichello vergab in Monza Rekord

Nach dem Geschwindigkeitsrekord im Qualifying vergab Rubens Barrichello einen neuen Rekord im Rennen nur ganz knapp

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Schnitt von 259,379 km/h stellte Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams im Qualifying zum Großen Preis von Monza einen neuen Weltrekord auf. Noch nie zuvor war ein Formel-1-Auto über eine Runde hinweg so schnell gewesen wie am vergangenen Samstag. Allan McNish kam im Toyota dank Windschatten im Rennen auf einen Top-Speed von 363 km/h ? für einen Grand Prix war das immerhin ein neuer Rekord, auch wenn immer wieder gestritten wird, ob man Vorteile durch Windschatten überhaupt gelten lassen darf.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello hätte nur einen Tick schneller sein müssen...

Das schnellste Rennen aller Zeiten gab es dann doch nicht, ganz einfach deshalb, weil Ferrari zum Schluss gewaltig Tempo raus nahm um das Auto zu schonen. So erzielte Rubens Barrichello einen Schnitt von 241,090 km/h, der Große Preis von Italien im Jahr 1971 war mit 242,615 km/h einen Tick schneller. Auch die schnellste Rennrunde aller Zeiten, aufgestellt von Damon Hill beim 1993er-Italien-Grand-Prix mit 249,835 km/h, wurde nicht geknackt. Rubens Barrichellos schnellste Rennrunde war mit 249,289 km/h jedoch wirklich nur marginal langsamer.

Ferrari ist also nur ganz knapp an zwei neuen Rekordwerten gescheitert aber man muss sich immer vor Augen halten, wie beachtlich die Leistung dennoch ist. 1971 war Monza ein 5,750 Kilometer langer Kurs ohne eine einzige Schikane! Es gab lediglich zwei etwas langsamere Kurven, ansonsten bestand der Kurs aus schnellen Kurven oder Geraden. Dies zeigt, welche Fortschritte bei der Entwicklung der Autos trotz aller Restriktionen wie aerodynamische Abrüstung, Verbot von Turbomotoren oder der Einführung von Rillenreifen gemacht worden sind.