Solberg: "Schumi" hat der Rallye-Ausflug gefallen

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an das Saisonfinale im japanischen Suzuka verabschiedete sich Michael Schumacher in die wohl verdiente Winterpause, die er bekanntlich nur gelegentlich für einige PR-Termine unterbrach.

© Subaru World Rally Team

Nahm Michael Schumacher auf eine Rallye-Testfahrt mit: Petter Solberg

Abgesehen von ein paar Runden im Gokart und dem Kräftemessen zwischen dem F2003-GA mit einem Eurofighter im italienischen Grosseto, saß der Ferrari-Pilot in keinem Rennauto. Zumindest dachte man das bisher.

Wie nun nämlich bekannt wurde, nutzte Michael Schumacher seinen Urlaub im winterlichen Norwegen auch dazu, um eine Exkursion in den Rallye-Sport zu machen - wenngleich nicht als Pilot.#w1#

Laut einem Bericht der Zeitung 'The People' nahm Schumacher während seines Urlaubs als Co-Pilot im Subaru Impreza WRC von Rallye-Champion Petter Solberg Platz und absolvierte eine 26 Kilometer lange Testfahrt mit dem Norweger, mit dem er sich bei der offiziellen WM-Titelübergabe der FIA Mitte Dezember 2003 angeregt unterhalten und offensichtlich den bislang geheim gehaltenen Rallye-Ausflug abgesprochen hatte.

"Michael kam für drei Stunden vorbei und hat es wirklich genossen. Er wollte alles, von der Abstimmung bis hin zu meiner Fahrtechnik, wissen. Das Problem war nur, dass ich mir über meinen Fahrstil eigentlich keine Gedanken mache. Ich fahre einfach", sagte Solberg, der Michael Schumacher seinen weiteren Aussagen nach ein rasantes Erlebnis beschert haben dürfte.

"Ich habe mich nicht zurückgehalten und meine Füße waren auf den Pedalen in Aktion wie es die Sticks auf einem Schlagzeug sind", deutete der 29-Jährige an, dass er nicht extra langsamer fuhr und so gab es auf der ziemlich langen Fahrt "einige Sprünge, alle mit voller Attacke".

Und wie hat dem sechsfachen Formel-1-Weltmeister seine Tuchfühlung mit der Rallye-Serie gefallen? "Er hat ziemlich glücklich ausgesehen und ist, nachdem er aus dem Auto ausgestiegen war, erst einmal wie verrückt umher gesprungen", schilderte Solberg, dass Michael Schumacher seinem Eindruck nach viel Spaß gehabt haben dürfte.

Stellt sich natürlich die Frage, wann der Rallye-Champion im Gegenzug mal in einem Ferrari-Boliden testen wird. Abgesprochen wurde diesbezüglich aber noch nichts. Sollte das Angebot aber kommen, so hätte Solberg nichts dagegen. "Warum nicht?", fragte der Norweger. Für den Fall dass sich diese Gelegenheit nicht ergibt, wäre er jedoch auch nicht zu sehr enttäuscht: "Ehrlich gesagt habe ich gar keine Ahnung wie man diese Monoposto fährt. 1996 hat mir Renault einmal ein Angebot gemacht, doch damals startete meine Rallye-Karriere gerade durch. Und ganz ehrlich: Rallye fahren mag ich lieber. Die Formel 1 ist nicht so sehr mein Ding."