• 22.05.2016 15:04

Software-Konzern mit Formel-1-Team in Gesprächen

Das in Nordirland ansässige Unternehmen Frist Derivatives will neue Märkte erschließen und zu diesem Zweck mit einem Formel-1-Team zusammenarbeiten

(Motorsport-Total.com) - Die Firma First Derivatives, ein auf Finanztechnologien spezialisiertes Unternehmen, will einem Bericht des 'Irish Independent' zufolge mit einem Formel-1-Team kooperieren. Auch ein Öl- und -Gas-Konzern, eine Supermarktkette und ein Flugzeugbauer stünden auf der Liste des nordirischen Betriebs. Er will seine Software-Anwendungen, die große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten kann, offenbar auch über den Finanzsektor hinaus zum Einsatz bringen und so neue Märkte erschließen. Um welches Formel-1-Team es sich handelt, ist indes nicht bekannt.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Steigt der irische Konzern First Derivatives in die Königsklasse des Motorsports ein? Zoom

Brian Conlon, Gründer und Geschäftsführer von Frist Derivatives, startete das Unternehmen im Jahr 1996 im nordirischen Newry. Laut dem "Irish Independent" ist die Mitarbeiterzahl seitdem stetig gewachsen - auch dank eines eigenen Ausbildungsprogramms. Die personelle Wachstumsrate liege bei 20 Prozent im Jahr. Mit weiteren 250 Auszubildenden in diesem Sommer will sich die Firma auf rund 1.850 Mitarbeiter steigern. Viele der Angestellten stammen aus dem Ausland wie etwa Südafrika, Singapur, Kanada und Schweden.

Für 2016 erwartet First Derivatives eigenen Angaben zufolge ein Einkommen in Höhe von 117 Millionen Pfund (umgerechnet rund 152 Millionen Euro). Das entspräche einer 41-prozentigen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, wo das Unternehmen 83 Millionen Pfund einnahm. Wie Conlon erklärt, profitierte seine Firma von einer Beteiligung an Kx Systems, die im Jahr 2014 erworben wurde. Kx Systems bietet als Teil von Palo Alto Networks Lösungen der Datenverarbeitung für Investmentbanken, Hedgefonds und Finanzaufsichtsbehörden an.


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Mittlerweile hält First Derivatives an Kx 65 Prozent. "Wir wussten schon immer, dass die Kx zugrundeliegende Technologie großes Potenzial hat", sagt Conlon dem 'Irish Independent'. "Seitdem wir Anteile erworben haben, haben wir darin investiert, dieses Potenzial auch über den Finanzbereich hinaus zu nutzen." In den vergangenen 18 Monaten seien fünf eigenständige Übernahmen getätigt worden. Für weitere Gelegenheiten sei man dank großer finanzieller Spielräume offen: "Wir halten immer Ausschau", versichert Conlon.