So wird BAR-Honda morgen den Renntag verbringen

Vor BAR-Honda steht ein frustrierender Tag: Jenson Button geht in die Berge Radfahren, das Team will aus dem Fahrerlager verschwinden

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Monaco ist das berühmteste und klassischste Autorennen der Welt, doch aufgrund der Gewichtsaffäre von Imola wird das BAR-Honda-Team morgen bekanntlich nicht am Start sein. Aber wie werden die beiden Fahrer und die restlichen Mitglieder des britisch-japanischen Rennstalls den Renntag verbringen?

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button konnte Monaco einmal aus anderer Sicht kennen lernen

Anfang der Woche baute BAR-Honda die übliche Hospitality auf, um wenigstens die VIP-Gäste und Sponsoren betreuen zu können. Jenson Button verbrachte den Freitag auf seiner Yacht und unterhielt sich dabei angeregt mit einer bildhübschen Blondine - übrigens nur wenige Tage nach der Trennung von seiner Verlobten Louise Griffiths. Außerdem hat er laut britischen Boulevardmedien vor, sich mit Supermodel Naomi Campbell zu treffen, die ja dieser Tage Geburtstag feiert.#w1#

Rennwochenende mal anders bei BAR-Honda

Sein Teamkollege Takuma Sato hielt sich aus dem High-Society-Leben weitgehend heraus, tauchte aber heute Morgen im Fahrerlager auf, wo er sich unter anderem mit Michael Schumacher unterhielt. Nick Fry, Teamchef von BAR-Honda, gab einige Interviews, schüttelte viele Hände - und natürlich standen alle BAR-Honda-Mitarbeiter für so viele Autogrammwünsche wie noch nie zur Verfügung. Rennstress mal anders...

Morgen will sich die Truppe aber komplett zurückziehen, "denn es gibt keinen Grund, während des Rennens hier zu bleiben", so Fry gegenüber 'Reuters'. "Jenson wird in den Bergen Radfahren. Jeder Fahrer wäre frustriert, wenn er in Monaco nicht dabei sein könnte, denn hier will jeder einmal gewinnen. Ich bin sicher, dass Jenson an diesem Wochenende wirklich stark gewesen wäre. Es ist schon irgendwie komisch, wenn man hier ist, aber nicht fahren kann."

Der Brite hob gleichzeitig Buttons außergewöhnliche Moral in der unangenehmen Lage hervor, weil "JB", wie er von den Medien zum Teil genannt wird, zu einem Meeting in der Fabrik in Brackley extra für eine Stunde aus Monaco geflogen kam. Die Gelegenheit wurde genutzt, indem die Verantwortlichen von BAR und Honda sowie die Fahrer Button, Sato und Anthony Davidson zur Belegschaft sprachen. Für die interne Stimmung sei dies eine wichtige Maßnahme gewesen, so Fry.

"Jeder will uns wieder Rennen fahren sehen"

"Jeder will uns wieder Rennen fahren sehen, was einmal am wichtigsten ist", fuhr er fort. "Das Auto läuft im Moment sehr gut, daher denke ich, dass wir uns am Nürburgring mit einem dezenten Resultat zurückmelden werden. Das Gute ist, dass es nur noch eine Woche ist bis zum Nürburgring, wir müssen also nicht weitere zwei Wochen warten. Im Endeffekt geht es ja am Freitag schon wieder mit den ersten Trainings los."

Was die technischen Änderungen am Fahrzeug angeht, bestätigte er, dass "mehr Ballastgewicht" angebracht werden muss, was bedeutet, dass BAR-Honda effektiv schwerer sein wird als bei den bisherigen Rennen. Pro Runde kostet dies vermutlich ein bis zwei Zehntelsekunden. Das Tanksystem will man aber marginal umbauen, "damit wir nicht mehr so viel Benzin im Zusatztank brauchen, um den Motor am Laufen zu halten", erklärte Fry.