• 03.02.2009 09:24

  • von Roman Wittemeier

So cool war Webber noch nie!

Red-Bull-Fahrer Mark Webber geht im Rahmen seiner Rehabilitation in den Eisschrank: Ein cooler Formel-1-Pilot bei minus 130°C

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hatte sich die Vorbereitung auf die Saison 2009 sicherlich ganz anders vorgestellt. Der Australier zog sich allerdings im Dezember bei einem Radunfall im Rahmen eines Wohltätigkeitswettbewerbs in seiner Heimat einen doppelten Beinbruch zu und arbeitet nun an seiner Fitness. Trotz des gesundheitlichen Rückschlages bleibt der Red-Bull-Pilot aber cool - und wie! Im Rahmen seines Fitnesstrainings geht Webber regelmäßig in den Eisschrank.

Titel-Bild zur News: Red Bull Racing Sorgenfalten

Mark Webber hat seit dem Saisonfinale in Interlagos nicht mehr im Auto gesessen

"Ich mache das nun schon seit drei Wochen", beschrieb der Teamkollege von Sebastian Vettel. "Man geht aus einem Raum mit normaler Zimmertemperatur in eine Kammer, wo es zunächst 30 Sekunden lang minus 50 Grad hat. Danach wird die Kammer für rund drei Minuten auf minus 130 Grad heruntergekühlt." Solche Kühlkammern sind im Wellnessbereich seit Jahren der letzte Schrei: gut für die Durchblutung, die Fitness und den Teint.#w1#

"Das ist wirklich gut für das generelle Wohlbefinden", erklärte Webber zu seinen Ausflügen in die Eiszeit. "Das Immunsystem wird gestärkt und nebenbei hilft es auch gegen Cellulitis", fügte der 32-Jährige lachend hinzu", obwohl ich damit wirklich keine Probleme habe. Es tut aber dem gesamten Körper wirklich gut." Die eisigen Temperaturen sorgen für eine bessere Durchblutung, auch die Heilung des verletzten rechten Beines kann damit beschleunigt werden.

Red Bull

Die dicke Jacke wird Mark Webber in der eisigen Kältekammer ablegen müssen Zoom

"Die Ergebnisse der vergangenen Wochen sind erstaunlich. Speziell die vergangene Woche war sehr gut, daher sind wir guter Dinge. Ich kann sogar sagen, dass ich meinem eigentlichen Genesungsplan nun sogar etwas voraus bin", freute sich Webber, der sich sein Comeback für den kommenden Formel-1-Test in Jerez vorgenommen hat. Dann soll der Australier mittwochs eine erste Proberunde im neuen Red Bull RB5 drehen und am folgenden Freitag voll wieder in den Testbetrieb einsteigen.

"Rennfahren ist aber nicht Tennis", beschrieb der 32-Jährige realistisch. "Ein Tennisspieler kann vor einem Comeback trainieren. Ich muss ins Auto steigen und merke erst dann wirklich, wie es funktioniert. Er dann finde ich heraus, wie zum Beispiel die Vibrationen wirken. Vielleicht werde ich vorab ein wenig im Kart fahren." Webber saß bereits bei einem Besuch in Kitzbühel in einem Kart, nahm aber nicht am Prominentenrennen teil. "Nein, ich habe nur in dem Kart etwas herumgealbert."

Sehnsüchtig wartet Webber auf seine erste Ausfahrt im Formel-1-Boliden, denn bis zum Saisonbeginn in Melbourne - seinem Heimrennen - bleibt nicht mehr viel Zeit. "Ich habe wirklich hart gearbeitet, um wieder auf dieses Niveau zu kommen. Es gab einige Berichte in der Presse, wo es hieß, dass ich in Melbourne nicht zu 100 Prozent fit sein werde. Das hat mich echt genervt. Ich werde zu 100 Prozent fit sein und meinen Job machen." Webber und Teamkollege Vettel stellen den neuen Red Bull RB5 am kommenden Dienstag in Jerez vor.