Smith im McLaren: "Nässe war kein Problem"

Der Gewinner des Autosport-Awards, Dean Smith, durfte in Silverstone den 08er McLaren testen - Trotz Regen zeigt er sich von der Geschwindigkeit unbeeindruckt

(Motorsport-Total.com) - Der 22-jährige Dean Smith tritt in die Fußstapfen von Jenson Button, David Coulthard und Paul di Resta. Als Gewinner des McLaren Autosport BRDC Awards durfte der Brite, der im Vorjahr die britische Formel-Renault-Meisterschaft gewann, den McLaren MP4-23 auf der Streckenvariante "South" in Silverstone testen. Smith fuhr bei nassen Bedingungen drei Mal sechs Runden.

Titel-Bild zur News: Dean Smith

Autosport-Gewinner Dean Smith blieb beim McLaren-Test trotz Regens cool

Dennoch meint er, dass ihn die Situation keineswegs überforderte: "Als ich das erste Mal auf die Strecke ging, war es ziemlich nass, doch das war kein Problem. Alles fühlte sich angenehm und sehr natürlich an." Auch die enorme Geschwindigkeit von Lewis Hamiltons Weltmeisterauto beeindruckte ihn wenig: "Wir erreichten am Ende der Hauptgeraden 185 mp/h (das sind umgerechnet 298 km/h, Anm.), doch das Gefühl unterschied sich nicht groß von anderen Autos, die ich schon gefahren bin, wie das WorldSeries-Auto."

Warum dies der Fall war? "Das Auto ist so weich und gut ausbalanciert. Der McLaren Mercedes ist wirklich großartig", frohlockt Smith. Kein Wunder, dass er nun alles daran setzen wird, ein Auto dieser Art in Zukunft im Renneinsatz zu steuern. Doch davor muss er die Leiter in den Nachwuchsserien weiter nach oben klettern - keine leichte Aufgabe, wie er bestätigt: "Es ist kein Geheimnis in meiner Karriere: Wir hatten immer Probleme, das Budget aufzustellen, um den nächsten Schritt auf der Leiter zu machen - das ist auch jetzt so."

Dementsprechend unklar ist die Zukunft des Mannes, der dieses Jahr in der GP3-Serie mit dem Carlin-Rennstall auf den siebenten Gesamtrang kam. "Derzeit weiß ich nicht, wo ich 2011 fahren werde", plagen den Briten Sorgen um seine Zukunft. "Im Idealfall würde ich gerne in der GP3 bleiben, um den Titel zu holen, oder sogar in die GP2 aufsteigen, doch dafür benötigt man sehr viel Geld."

Dennoch ist er der Meinung, dass der Formel-1-Test seiner Karriere einen Schub geben kann: "Obwohl wir immer ein kleines Budget hatten, hatten wir viel Erfolg: Wir gewannen 2005 die britische Formel BMW, 2009 die britische Formel Renault und dann den McLaren Autosport Award. Jetzt habe ich gezeigt, was ich in einem Formel-1-Auto kann. Das ist wichtiger denn alles andere, um die Sponsoren und Investoren anzuziehen, die wir brauchen."